Schlümpfe, Ritter, Drachen, Elfen, Tiere: Spielzeugfirma Schleich vor Verkauf

Schlümpfe, Ritter, Drachen, Elfen, Tiere: Spielzeugfirma Schleich vor Verkauf
Die Figuren des deutschen Spielzeugherstellers Schleich sind bei Kindern ein Renner, 50 Millionen Figuren werden im Jahr verkauft.

Die Figuren sind aus keinem Kinderzimmer wegzudenken: Schlümpfe und wilde Tiere, Haustiere und Ritter, Drachen und Dinosaurier, Prinzessinnen und Elfen - die Kunststoff-Firguren und „Schlumpf“-Spielfiguren des schwäbischen Spielzeug-Herstellers Schleich sollen laut der Nachrichtenagentur Reuters zufolge einen neuen Eigentümer bekommen. Schleich ist der siebtgrößte Spielzeughersteller der Welt.

Der französische Finanzinvestor Ardian habe die Investmentbank JP Morgan mit der Suche nach einem Käufer beauftragt, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ardian hatte Schleich 2014 vom Finanzinvestor HG Capital für rund 220 Millionen Euro übernommen und hoffe nun auf einen Preis von mehr als 400 Millionen Euro, inklusive Schulden, sagte einer der Insider. Ardian und JP Morgan wollten sich dazu nicht äußern. Detail am Rande: Die Schlümpfe feierten im Vorjahr ihren 60-er.

Schlümpfe, Ritter, Drachen, Elfen, Tiere: Spielzeugfirma Schleich vor Verkauf

Die Klassiker von Schleich: Tiere im Miniaturformat mögen Große und Kleine gleichermaßen.

Das 1935 in Schwäbisch Gmünd gegründete Unternehmen war mit den weiß-blauen „Schlumpf“-Figuren aus der gleichnamigen Zeichentrick- und Comicserie bekanntgeworden. Sie machen aber heute nur noch einen Bruchteil des Umsatzes aus. Ein Großteil des Erlöses entfällt auf Bauernhof- und Wildtierfiguren. 2017 stieg der Umsatz des Schleich Konzerns um neun Prozent auf 156 Millionen Euro. Das Unternehmen verkauft jährlich rund 50 Millionen Figuren. Importiert werden die Figuren laut Creditreform aus China, Rumänien und Bosnien.Schleich gehören die Marken bayala, Horse Club, Dinosaurs und Eldrador.

 

  1. Mattel
  2. Lego
  3. Hasbro
  4. Simba-Dickie
  5. Playmobil
  6. Ravensburger
  7. Schleich
  8. Steiff
  9. Bruder

Die Schleich GmbH alleine setzte 2016 mit 319 Miatrbeitern rund 123 Millionen Euro um, das Ergebnis aus der Gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 16,43 Millionen Euro und der Bilanzgewinn 18,96 Millionen Euro. Die Schleich GmbH gehört der Schleich Holding und diese wiederum der White Cap S.A. in Luxemburg. Die Bonität des Unternehmens wird von Creditreform mit sehr gut bezeichnet. Das Betriebsräume (rund 22.000 Quadratmeter) im Schwäbisch-Gmünd sind gemietet, monatlich werden 100.000 Euro Miete bezahlt.

Laut Schwäbischer Post ernannte die Schleich-Gruppe im April 2018 Sascha Krines (45) mit sofortiger Wirkung zum Finanzvorstand (CFO). Der bisherige CFO Erich Schefold (58), tritt nach mehr als zehn Jahren aus "persönlichen Gründen" zurück, wie das Unternehmen mitteilt. Schefold stehe Schleich weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung. Der Neue im Vorstand werde sich wie das bestehende Führungs-Team am Unternehmen beteiligen, sprich: Gesellschafter werden.

Seit Januar 2017 gibt es laut Firmen-Homepage ein neu gegründetes Außendienstteam Österreich. Zudem wurde das bereits bestehende Sales-Team Süddeutschland aufgestockt.

Zur Geschichte des Unternehmens heißt es auf der Homepage:

"Alles begann aber mit unserem Namensgeber Friedrich Schleich, der 1946 samtüberzogene Puppen aus Draht und Holz entwickelte und somit das erste Schleich Spielzeug auf den Markt brachte. Gerade mal 13 Figuren umfasste das Sortiment 1950, sieben Jahre später waren daraus schon knapp 70 geworden. Bereits 1955 waren die beliebten Walt Disney™ Figuren „Bambi“ und „Pluto“ Teil des Sortiments, damals noch aus Schaumgummi gefertigt. Und mit einer Seelöwenfamilie, einem Elefanten und einem Känguru kamen zwei Jahre später die ersten eigenen Tierfiguren auf den Markt.

Weltweite Bekanntheit erlangte Schleich ab 1965 mit den unverwechselbaren blauen SchlümpfenTM. Ab den 1980er Jahren wurden Tierfiguren hergestellt, die noch heute das Herzstück unseres Unternehmens sind. Sechs verschiedene Themenwelten mit rund 600 Produkten sind bis heute daraus geworden, welche auch beliebte Lizenzprodukte verschiedener Partner beinhalten."

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