Schieder: Gutschein-Zwang bei Reisestorno ist nicht zu akzeptieren

Schieder: Gutschein-Zwang bei Reisestorno ist nicht zu akzeptieren
Der Schaden darf nicht auf die Konsumenten und Verbraucher abgeschoben werden.

Nach der Videokonferenz der EU-TourismusministerInnen gestern im Vorfeld der morgigen Videokonferenz der EU-VerkehrsministerInnen pocht SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder auf die Einhaltung von KonsumentInnenrechten in der Reise- und Tourismusbranche: „Die Corona-Pandemie bedeutet für alle in der Branche, für Reisebüros, Airlines und Bahnunternehmen eine enorme wirtschaftliche Herausforderung. Die müssen wir gemeinsam meistern, der Schaden darf nicht auf die KonsumentInnen und VerbraucherInnen abgeschoben werden. Genauso wie die Unternehmen sind sie durch die Corona-Pandemie von heftigen Einbußen betroffen. Die KonsumentInnen können das Risiko der Unternehmen nicht alleine tragen.“

 

Wie bekannt wurde, will sich die deutsche Bundesregierung für eine Aussetzung der Rückerstattungspflicht stornierter Reisen stark machen. Schieder dazu: „Das widerspricht geltendem EU-Recht. Auch wenn manche Unternehmen und Mitgliedstaaten jetzt ablenken und aggressiv Gutscheinlösungen bewerben, können grundlegende KonsumentInnenrechte nicht ausgehebelt werden. Das Recht auf Erstattung bleibt bestehen.“

Der SPÖ-EU-Abgeordnete fordert eine europäische Lösung, die die Bedürfnisse der Unternehmen und der KonsumentInnen mitdenkt: „Durch Einrichtung eines Reise-Notfallfonds könnten die Rechte der VerbraucherInnen und die Liquidität von Unternehmen gewährleistet werden. Natürlich wollen wir den Unternehmen und Beschäftigten der Tourismusbranche helfen und Arbeitsplätze retten. Aber nicht indem wir die legitimen Ansprüche der Reisenden beschneiden und hart erkämpfte VerbraucherInnenrechte aushebeln.“

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