Schadhafter Motor: Sammelklage gegen Renault
Ein Konstruktionsfehler bei Tausenden Motoren des französischen Automobilhersteller Renault hat zu eine Sammelklage geführt. Medien sprechen in Frankreich von einem "Motorgate" in Anlehnung an den VW-Abgasskandal. Heut lässt das Gericht von Nanterre bei Paris die Sammelklage zu, berichtet das Ö1 Morgenjournal.
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Günstigere und teurere Modelle betroffen
Der Motor wurde von Renault in 400.000 Autos - günstigere und teurere Modelle - der Marken Renault, Dacia und Nissan eingebaut. Auch ein Mercedes Transporter sei darunter. 16 Modelle der unterschiedlichsten Fahrzeugklassen seien betroffen, sagt der Klägervertreter.
Das Problem ist ein Leck, dass zu einem erhöhten Ölverbrauch führt. Das Öl vermischt sich mit dem Treibstoff, verbrennt im Motor und verklebt im Laufe der Zeit die Ventile, erklärt der Rechtsanwalt.
Motor wird nicht mehr hergestellt
Renault habe diesen Konstruktionsfehler erst vor wenigen Tagen eingeräumt, heißt es. Der Klägervertreter behauptet, dass Renault bereits seit 2015 von dem Problem wisse und sie den Fehler ohne viel Aufsehen reparieren wollten. Das sei nicht gelungen. Weder die Kunden noch die Behörden habe Renault über den Konstruktionsfehler informiert, so der Vorwurf des Anwalts, der Zugriff auf interne Renault-Dokumente bekommen hat.
Hergestellt wird der betroffene Motor nicht mehr. Der Autohersteller leugnet ein Sicherheitsrisiko und hat eine Rückrufaktion immer abgelehnt. Der Unternehmen hat gegen die eingebrachte Klage Rechtsmittel eingelegt und betont, dass mit 93 Prozent der geschädigten Kunden eine Einigung gefunden wurde. Der Kläger-Vertreter hofft, dass sich betroffene aus anderen EU-Ländern der Sammelklage anschließen.
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