Sanierungsplan für steirischen Möbelhersteller Kapo angenommen

Sanierungsplan für steirischen Möbelhersteller Kapo angenommen
Gläubiger des insolventen Unternehmens bekommen eine 20-prozentige Quote binnen zwei Jahren.

Der Sanierungsplan für die oststeirische Kapo Möbelwerkstätten GmbH ist am Donnerstag von den Gläubigern angenommen worden. Sie erhalten eine Quote von 20 Prozent, wobei die sofort zu zahlende Barquote bei 6,85 Prozent liegt, teilte der Kreditschutzverband 1870 mit. Der Rest der Quote ist binnen zwei Jahren zu zahlen.

Es sei von quotenrelevanten Insolvenzforderungen in der Höhe von rund 6,4 Mio. Euro auszugehen, so die Kreditschützer in ihrer Aussendung. Derzeit sind noch 13 Mitarbeiter im Unternehmen in Pöllau (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) beschäftigt, doch der Beschäftigtenstand soll wieder aufgestockt werden. Die Folgequoten für die Sanierung sollen aus dem laufenden Betrieb finanziert werden.

Das Traditionsunternehmen Kapo war im Februar insolvent geworden und hatte eine Überschuldung von rund 2 Mio. Euro zu Buche stehen. Die Ursachen der Zahlungsunfähigkeit sollen in der allgemein schlechten Marktlage in der Möbelbranche und einer zunehmenden Konkurrenz aus Osteuropa begründet sein. Investitionen in einen Schauraum in Wien brachten nicht den gewünschten Erfolg, außerdem kam es unter den Gesellschaftern in der Kapo Holding zu Meinungsverschiedenheiten. Der Sanierungsplan kam nun erst nach einigen Turbulenzen zustande, da Auftragsverzögerungen bestehender Kunden ein Loch in das Budget gerissen hatten.

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