Samsung meldete mehr Patente an als Österreich
Heimische Firmen haben 2013 erneut öfter um EU-Patentschutz angesucht. 1995 Anmeldungen aus Österreich verzeichnete das Europäische Patentamt, ein Plus von 6,5 Prozent. Damit liegt Österreich im Spitzenfeld, was den Erfindergeist betrifft. Meister sind die Schweizer. Pro Million Einwohner gab es dort 832 Einreichungen.
Großkonzerne dominieren
Im Firmenranking war Samsung wieder einsam an der Spitze. Ganze 2833 Anmeldungen hat der südkoreanische Handykonzern im Vorjahr beim Europäischen Patentamt eingereicht. Nummer zwei war der deutsche Siemens-Konzern mit 1974 Anmeldungen, gefolgt vom niederländischen Elektronikriesen Philips (1.839), dem südkoreanischen Handyhersteller LG (1648) und der deutschen Chemiefirma BASF (1.577). Von den zehn aktivsten Firmen waren fünf aus Europa.
Knapp zwei Drittel der Anmeldungen entfielen auf Großkonzerne, 29 Prozent auf kleine und mittlere Unternehmen und 5,5 Prozent auf Universitäten und Forschungseinrichtungen, teilte das Patentamt am Donnerstag mit.
USA Nr. 1, China und Südkorea holen auf
Im Länderranking belegten die USA den ersten Platz. 24 Prozent aller Einreichungen kamen von dort, ein Fünftel aus Japan und 12 Prozent aus Deutschland. Bereits 8 Prozent entfielen auf China, 6 Prozent auf Südkorea. Asien ist massiv auf Aufholjagd. Die Anmeldungen aus China nahmen 2013 um 16 Prozent zu, jene aus Südkorea um 14 Prozent. Insgesamt kam nur jede dritte Einreichung aus einem Staat in Europa.
EU bei Anmeldungen pro Kopf spitze
Österreich erreichte mit 243 Patentgesuchen pro Million Einwohner Rang sieben, vor Belgien (180), Japan und Frankreich (148). Die USA hatten mit 107 Anmeldungen weniger als Südkorea und der Durchschnitt der 28 EU-Staaten (je 129). Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schnitt in diesem Ranking schlecht ab: Pro Million Chinesen gab es nur 3 Anmeldungen beim Europäischen Patentamt. Russland kam überhaupt nur auf 2.
Zukunftsbranchen
Die meisten Patentgesuche gab es in den Bereichen Medizintechnik, Elektro/Energie, digitale Kommunikation und Computertechnologie. Die Segmente Pharma und Biotechnologie erreichten im entsprechenden Ranking Platz neun und zehn.
Kommentare