Russland sperrt FaceTime von Apple
Zusammenfassung
- Russland hat die Video-App FaceTime von Apple wegen angeblicher Terrorvorwürfe gesperrt, ohne Belege zu nennen.
- Die Sperrung ist Teil eines verschärften Vorgehens gegen ausländische Technologieplattformen wie YouTube, WhatsApp und Telegram.
- Kritiker sehen darin Zensur und warnen vor Überwachung durch die staatlich geförderte Konkurrenz-App MAX.
Russland hat die Video-App FaceTime von Apple gesperrt. Den Strafverfolgungsbehörden zufolge werde der in iPhones integrierte Videochat-Dienst genutzt, um Terroranschläge zu organisieren, Täter zu rekrutieren und Betrug sowie andere Verbrechen gegen russische Bürger zu begehen, teilte die staatliche Kommunikationsaufsichtsbehörde Roskomnadsor am Donnerstag zur Begründung mit.
Belege für die Vorwürfe nannte die Behörde jedoch nicht.
Weiterer Schritt
Eine Stellungnahme von Apple lag zunächst nicht vor. Nutzer in Moskau berichteten, dass sie keine Verbindung über die App herstellen konnten. Die Maßnahme ist Teil eines verschärften Vorgehens der russischen Behörden gegen ausländische Technologieplattformen.
Zuvor hatte Russland bereits den Zugang zur Videoplattform YouTube von Google, dem zu Meta gehörenden Dienst WhatsApp und dem Messengerdienst Telegram eingeschränkt.
Kritiker bezeichnen die Verbote als Zensur und kritisieren die nach ihrer Ansicht verschärfte staatliche Kontrolle über die private Kommunikation.
Die russische Regierung spricht dagegen von legitimen Maßnahmen zur Strafverfolgung. Die Behörden haben zudem eine staatlich geförderte Konkurrenz-App namens MAX auf den Markt gebracht, bei der Gegner die Gefahr einer Überwachung befürchten.
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