Russland erwägt Importverbot für westliche Fahrzeuge

Luftaufnahme von einem Parkplatz voller Neuwagen.
Eine Entscheidung über neue Sanktionen sei noch ausständig. Indes unterstützt Brüssel vom Importstopp betroffene Landwirte.

Russland erwägt einem Zeitungsbericht zufolge bei schärferen Sanktionen von USA und EU ein teilweises oder vollständiges Importverbot für westliche Fahrzeuge.

Ein entsprechender Vorschlag sei bereits Präsident Wladimir Putin übermittelt worden, berichtete die Zeitung Vedomosti (Montagausgabe). Eine Entscheidung über neue Sanktionen sei aber noch nicht gefallen.

Mehr als ein Viertel der Autos importiert

Russland erwägt Importverbot für westliche Fahrzeuge
In Russland produzierte Fahrzeuge sollen von einem Bann nicht betroffen sein. Ford, Volkswagen, Renault, Toyota und Hyundai haben Werke in Russland. Im ersten Halbjahr kamen dem Blatt zufolge Importautos auf einen Absatzanteil von 27 Prozent. Bei Lkw seien es 43 Prozent, bei Bussen 13 Prozent.

Indes traf das russische Import-Verbot für Lebensmittel die heimische Fachspedition hart. Eine Wiener Firma muss nun Personal abbauen (mehr dazu). Auch der österreichischen Landwirtschaft droht ein massiver Verlust: Obst, Gemüse, Milch, Milchprodukte, Käse, Fisch, Fleisch und Nebenprodukte wie Würste – der Import von all dem ist in Russland seit Österreich verboten (mehr dazu). Nun unterstützt Brüssel betroffene Bauern (siehe Abschnitt unten).

Hier geht's zum KURIER-Interview mit Politikwissenschaftler und Russland-Experte Gerhard Mangott über einen möglichen Handelskrieg.

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