Raidl: "Sorgen um die Reputation der Nationalbank"

Claus Raidl: "Wissenschaftliche Qualität nicht gegeben"
Ex-Präsident der OeNB kritisiert den neuen Gouverneur Holzmann und eine seltsame Veranstaltung in der Bank.

Eine seltsame Mischung aus teils extrem kapitalistischen Ökonomen, manche mit religiösem Sendungsbewusstsein, tagte am Mittwoch und Donnerstag im traditionsreichen Kassensaal der Nationalbank. Das Hayek-Institut, geleitet von der OenB-Vizegouverneuerin und Ex-FPÖ-Kommunalpolitikerin Barbara Kolm, hatte zur Konferenz „The Austrian School of Economics in the 21st Century“ geladen.

Ewald Nowotny (SPÖ) lehnte wie berichtet noch als Gouverneur seine Genehmigung für die Veranstaltung ab. Sein Nachfolger, der FPÖ-nahe neue Gouverneur Robert Holzmann, gab seinen Segen dazu.

Claus Raidl, ÖVP-naher langjähriger Ex-Präsident der Bank, hält Veranstaltungen dieser Art nicht gerade förderlich für das Image der Nationalbank. „Ich mache mir große Sorgen, dass damit die Reputation der Nationalbank verloren geht“, erklärte Raidl dazu gegenüber dem KURIER.

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