Post-Aktie profitiert vom boomenden Online-Handel

Ein Postbote trägt ein Paket aus einem gelben Lieferwagen.
Dividende. Hohe Ausschüttungen auch in den Krisenjahren hielten die Aktionäre bei der Stange. Tariferhöhungen beflügeln Gewinnfantasie 2015.

Während Online-Unternehmen in Europa in den vergangenen Tagen bei ihren Börsegängen gehörig floppten, sind ausgerechnet die gegen die Newcomer altmodisch anmutenden Postunternehmen die großen Profiteure des boomenden Online-Handels. Denn ihnen bescheren die Bestellungen im Internet quer durch Europa Zuwächse im Paketgeschäft.

Auch die österreichische Post und der Kurs der Post-Aktie profitieren vom Online-Paket-Business, das die – vor allem wegen der Konkurrenz durch eMails – rückläufigen Umsätze im Briefgeschäft zumindest teilweise kompensieren kann.

Gute Ergebnisse

Ein weiterer Kurstreiber sind die guten Ergebnisse: Seit dem Börsegang Mitte 2006 hat die Post ihren Reingewinn (Jahresüberschuss) außer in den Krisenjahren 2008 und 2009 kontinuierlich gesteigert. Die Ergebnisverbesserung wurde zum Teil durch massiven Personalabbau und die Schließung von insgesamt mehr als 800 eigenen Filialen erreicht.

Die Aktionäre wurden vor allem mit guten Dividenden bei Laune gehalten. Während viele Unternehmen in der Krise die Dividende völlig streichen oder zumindest drastisch reduzieren mussten, zahlte die Post, die die Aktionäre 2007 und 2008 mit Sonderdividenden verwöhnte, auch in der Krise mindestens 1,50 Euro je Aktie. 2013 gab es wieder 1,90 Euro.

Zuletzt wurde der Kurs von den angekündigten Tariferhöhungen beflügelt. Die Verteuerung im Briefsektor werde 2014 und 2015 nach Meinung der Analysten das Ergebnis der Post steigern, sie schraubten das Kursziel und die Dividende für den mehrheitlich verstaatlichten Post-Zusteller durchwegs nach oben. Seit Jahresbeginn 2014 hat die Post-Aktie rund 13 Prozent zugelegt.

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