Porr erhielt Auftrag für britische Hochgeschwindigkeitsbahn
Der österreichische Baukonzern Porr baut an der Infrastruktur der britischen Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge HS2 mit. Zwischen Jänner 2021 und April 2029 kommen von dem Unternehmen 453 Kilometer Feste Fahrbahn im Auftragswert von 260 Mio. Pfund (282 Mio. Euro), wie die Porr am Montag mitteilte. Auftraggeber ist die High Speed Two (HS2) Ltd.
Verbesserung
Konkret liefert die heimische Baufirma an das Eisenbahngroßprojekt die international bereits vielfach eingesetzte Slab Track Austria Technologie, die sie gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) entwickelt und 1989 erstmals umgesetzt hat. Die neue britische Bahnstrecke soll die Städte London, Birmingham, Manchester und Leeds verbinden und die Anbindung von acht der zehn größten Städte Großbritanniens verbessern.
Am Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke ist bereits Österreichs größter Baukonzern Strabag im Rahmen eines Dreier-Konsortiums beteiligt, deren Auftragsvolumen mindestens 3,3 Mrd. Pfund umfasst. 32 Prozent davon entfallen auf die Strabag. Mit der Planung, Kalkulation und Arbeitsvorbereitung wurde das Dreier-Joint-Venture bereits im Sommer 2017 beauftragt.
Hohes Tempo
Nach Inbetriebnahme bedient die H2S über 25 Bahnhöfe und verbindet rund 30 Millionen Menschen mit einander. Die Züge können die Hochgeschwindigkeitsstrecke mit einer Betriebsgeschwindigkeit von bis zu 360 km/h befahren.
In Phase 1 entsteht laut Porr die Strecke zwischen London und Birmingham. In Phase 2a wird die Strecke bis Crewe erweitert und im Zuge von Phase 2b nach Manchester im Westen und nach Leeds im Osten fortgesetzt.
Vielfach im Einsatz
Neben Österreich (Koralmbahn) ist die Porr-Technologie den Angaben zufolge international etwa auch bereits in Deutschland (u.a. Stuttgart 21), Großbritannien (Barking Riverside), der Slowakei, der Tschechischen Republik, Slowenien, Australien (Melbourne Metro Tunnel) und Katar im Einsatz.
"Mit unserer Technologie ermöglichen wir einen nahezu wartungsfreien Bahnbetrieb bei Spitzengeschwindigkeiten", so Porr-Chef Karl-Heinz Strauss.
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