Nächste Pleite: Konkursverfahren über Tochterfirma der KTM Components eröffnet
Über eine Tochterfirma der KTM Components GmbH, die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, ist auf eigenen Antrag am Freitag im Landesgericht Wels ein Konkursverfahren eröffnet worden. 134 Dienstnehmer verlieren ihre Jobs, die Passiva hat der Kreditschutzverband KSV1870 mit 3,5 Mio. Euro beziffert. Grund der Pleite sei der mehrwöchige Produktionsstopp bei KTM. Die KTM Components GmbH ist eine der beiden zahlungsunfähigen Töchter der ebenfalls insolventen KTM AG.
Erst im September übernommen
Erst mit 1. September hatte KTM Components GmbH die Gießerei übernommen. Die Hälfte der Umsätze entfiel auf die ebenfalls insolvente KTM AG. Nachdem bei dem Motorradhersteller bis März die Produktion vorübergehend ausgesetzt wird, sollte auch die Metallgießerei ihre Produktion vom 13. Dezember bis 13. Jänner unterbrechen und ihren generellen Produktionsplan um 50 Prozent drosseln. Wegen der prognostizierten massiven Umsatzeinbrüche und der "Tatsache, dass die Kostenstruktur keine hinreichend schnelle Anpassung an diese Situation erlaubt, kann nun aber kein positives Ergebnis für 2025 dargestellt werden", so die Beschreibung der Situation.
Kein Geld zur Überbrückung vorhanden
Die Geschäftsführung war davon ausgegangen, dass die KTM AG die Gießerei durch entsprechende Vorauszahlungen mit der nötigen Liquidität ausstatten werde, um die laufenden Kosten während der Phase des geplanten Produktionsstillstandes zu überbrücken. Dies sei von den Vorständen der KTM AG auch noch zugesagt worden, wozu es wegen der Insolvenz aber nicht mehr kam.
Neben KTM auch andere namhafte Kunden
Die Vöcklabrucker Metallgießerei, kurz VMG, genannt, ist auf Aluminiumgussteile spezialisiert. Für KTM produzierte das Unternehmen u.a. Motorradschwingen, Radnaben, Getriebegehäuse, Ventilgehäuse und mehr. Neben KTM hatte VMG aber auch noch andere namhafte Kunden, u.a. BMW, General Electric, Siemens oder den Feuerwehrfahrzeughersteller Rosenbauer.
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