Parlament schiebt Verkauf von Inseln Riegel vor
Das griechische Parlament hat dem Verkauf von Inseln in Privatbesitz und der Verpachtung öffentlicher Inseln einen Riegel vorgeschoben. Die vom Parlament beschlossene Neuregelung habe zur Folge, dass Pläne zum Verkauf und zur Verpachtung von Inseln zunächst der Armee und der Polizei zur Genehmigung vorgelegt werden müssten, teilte das Verteidigungsministerium in Athen am Donnerstag mit.
Die große Anzahl der griechischen Inseln führt zu einer ganzen Reihe von Sicherheitsproblemen. So gibt es türkische Gebietsansprüche in der Ägäis, über die keine abschließende Einigung erzielt wurde. Auch nutzen Schlepper die Inseln als Zwischenstationen für den Transport illegaler Einwanderer. Seit Beginn der griechischen Schuldenkrise war wiederholt der Vorschlag diskutiert worden, den Verkauf griechischer Inseln zur Sanierung der Staatsfinanzen einzusetzen.
Mit der Neuregelung wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine zuvor beschlossene gesetzliche Regelung präzisiert, die dem Staat die Möglichkeit zur Vermietung und Verpachtung seiner Inseln einräumen sollte. Nunmehr sei gesichert, dass zunächst das Verteidigungsministerium und das Ministerium für öffentliche Sicherheit derartige Vorhaben überprüfen müssten, hieß es.
Jugendarbeitslosigkeit schnellt in die Höhe
Die Arbeitslosigkeit in Griechenland klettert auf immer höhere und umso negativere Rekorde. Dramatisch ist die Lage vor allem für junge Menschen unter 24 Jahren - knapp 62 Prozent hatten im November keinen Job, verglichen mit 50 Prozent im Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte.
Die Arbeitslosenquote stieg insgesamt auf 27 Prozent nach 26,8 Prozent im Vormonat. Im November 2011 hatte die Quote bei 20,8 Prozent gelegen. Im November 2008 waren es noch gut acht Prozent gewesen. Insgesamt waren im November 1,35 Mio. Menschen in Griechenland arbeitslos.
Kommentare