Panama Papers: Islands Regierungschef will Parlament auflösen

Nach den Medienberichten über die Panama Papers hat Islands Regierungschef den Präsidenten um Erlaubnis gebeten, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Zuvor war der Name des liberalen Ministerpräsidenten Sigmundur David Gunnlaugsson in Verbindung mit den " Panama Papers" aufgetaucht.
Präsident will mit Regierungspartner sprechen
Weil er noch nicht mit dem Regierungspartner von Gunnlaugssons Fortschrittspartei, der Unabhängigkeitspartei, gesprochen habe, habe er die Erlaubnis zunächst nicht erteilt, sagte Präsident Olafur Ragnar Grimsson am Dienstag vor Journalisten.
Journalistenkonsortium veröffentlichten Daten einer Anwaltskanzlei in Panama belegen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung, dass Gunnlaugssons Frau eine Briefkastenfirma betrieb, die Anteile an den 2008 zusammengebrochenen Banken des Landes hielt. Gunnlaugsson sei bis 2009 an der Firma beteiligt gewesen.
Am Montagabend hatten Tausende vor dem Parlament Gunnlaugssons Rücktritt gefordert. Für Dienstag war eine erneute Demonstration angekündigt. Die Opposition strebt ein Misstrauensvotum an. Gunnlaugsson lehnt einen Rücktritt ab. Er hatte betont, seine Frau habe stets korrekt Steuern bezahlt.
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