Opel streicht in Wien-Aspern bis zu 400 Stellen

Opel streicht in Wien-Aspern bis zu 400 Stellen
Wäre bis zu einem Drittel der Jobs - Mutter PSA bestätigt Bericht der "Kleinen Zeitung" und betont: Kein Aus für das Werk.

Jetzt scheint es fix: In der Getriebe- und Motoren-Fabrik von Opel in Wien-Aspern werden 350 bis 400 der insgesamt knapp 1.200 Stellen gestrichen. Das berichtet die "Kleine Zeitung" in ihrer Donnerstag-Ausgabe. Opel-Eigentümer PSA bestätigte der Zeitung die Zahl der geplanten Kürzungen und erklärte, den Schritt noch bis Ende des Jahres setzen zu wollen.

Schon seit August des Vorjahres geisterten Meldungen über einen radikalen Jobabbau herum. Damals war die Rede, dass sogar nur 600 Arbeitsplätze übrig bleiben könnten.

Diese "Hiobs-Botschaft" hat die Belegschaft dem Bericht zufolge am Dienstag in einer Betriebsversammlung erhalten. "Jetzt beginnen erst einmal die Detailverhandlungen mit der Geschäftsleitung", wird Betriebsratsvorsitzende Renate Blauensteiner zitiert. Man tue alles, um den Beschäftigten zumindest eine "halbwegs gesicherte Zukunft" garantieren zu können. Laut PSA soll es für die betroffenen Mitarbeiter einen Sozialplan geben.

 

Im Rahmen des Opel-Strategieplans PACE erhöhe man "die Effizienz in allen Produktionswerken", so die PSA-Gruppe. In Aspern sei zudem entscheidend, dass man "auf Basis von Lieferverträgen noch Produkte für externe Unternehmen produziert". Dieses Produktionsvolumen laufe aber aus. Die Maßnahme bedeute kein absehbares Aus für das Werk.

Aktuell etwa werde eine neue Fertigungslinie in Betrieb genommen, um "ab Sommer das 6-Gang-Schaltgetriebe MB6 für alle Fahrzeugmarken der Groupe PSA zu produzieren". Dieses solle am Standort ein "gutes Aktivitätsniveau sichern". Nach wie vor findet sich in Wien-Aspern die einzige Produktionsstätte von Opel in Österreich. Die sorgt dafür, dass in 90 Prozent aller neu zugelassenen Opel in Europa ein Teil aus Österreich verbaut ist.

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