Online-Giganten Facebook, Amazon und Google vor US-Anhörung

Bezos ist wahrscheinlich der reichste Mann der Welt
US-Politik untersucht Marktmacht der Internetkonzerne. Vor allem Mark Zuckerberg (Facebook) und Jeff Bezos (Amazon) wiesen schon im Vorfeld Kritik zurück.

Die Chefs von Facebook und Amazon haben vor einer mit Spannung erwarteten Anhörung im US-Kongress Kritik an ihren Konzernen zurückgewiesen. In der am Dienstagabend vorab veröffentlichten Aussage von Mark Zuckerberg hieß es, Facebook habe "auf die amerikanische Art" Erfolg gehabt, bei der man "mit nichts anfängt und Produkte anbietet, die die Menschen schätzen".

In einer Erklärung von Jeff Bezos hieß es, Amazon beherrsche nur einen kleinen Teil des Einzelhandelsmarktes und stehe im Wettbewerb mit Walmart, das etwa zwei Mal so groß sei. Über die Online-Plattform seien zudem viele kleinere externe Anbieter erfolgreich.

An der Anhörung vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses sollen auch Apple-Chef Tim Cook and sein Google-Kollege Sundar Pichai teilnehmen. Untersucht wird, ob die Konzerne ihre Marktmacht missbrauchen. Weniger als 100 Tage vor der Präsidenten- und Kongresswahl haben sich Abgeordnete der Demokraten wie auch der Republikaner kritisch zu dem Einfluss der Konzerne gezeigt. Zwar erwarten Lobby-Gruppen zunächst keine konkreten Maßnahmen als Folge der Anhörung. Der Medienwissenschaftler Dipayan Ghosh von der Harvard Kennedy School sprach jedoch bei einer Veranstaltung des Capitol Forums von einem ersten zentralen Schritt in Richtung einer stärkeren Regulierung von "Big Tech" in den USA.

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