Österreichs Wirtschaft steuert auf stürmische Zeiten zu

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Die Erwartungen der Unternehmen trüben sich ein. Das liegt auch an der unsicheren Versorgung mit Erdgas.

Nach einem kräftigen Wachstum im ersten Halbjahr steuert Österreichs Wirtschaft auf stürmischere Zeiten zu. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) haben sich die Konjunkturerwartungen der Unternehmen im Juli auf breiter Basis eingetrübt.

Schwacher Juli

Auch dem wöchentlichen Wifo-Wirtschaftsindex zufolge dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Juli schwächer ausgefallen sein als in den Monaten zuvor, teilte das Wifo am Dienstag mit.

Der Wifo-Konjunkturklimaindex notierte im Juli unter dem Wert des Vormonats, blieb jedoch im positiven Bereich und über dem langjährigen Durchschnitt. Während die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Lage nach wie vor ein positives Bild zeichnen, signalisieren ihre Erwartungen eine Eintrübung der Konjunkturaussichten. Die unternehmerische Unsicherheit nahm vor dem Hintergrund der Unwägbarkeiten der Erdgasversorgung weiter zu.

Solides Wachstum

Im zweiten Quartal 2022, also von April bis Juni, wuchs Österreichs Wirtschaft noch solide. Aktuelle Berechnungen des wöchentlichen Wifo-Wirtschaftsindex (WWWI) zeigen allerdings eine Wachstumsabschwächung an. Demzufolge wird das BIP-Wachstum im Juli auf 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschätzt. Mai waren es noch 5,1 Prozent und im Juni 2,7 Prozent.

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