Österreichischer Versicherungskonzern VIG mit mehr Gewinn

Österreichischer Versicherungskonzern VIG  mit mehr Gewinn
Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) hat in den ersten drei Quartalen mehr Gewinn erzielt.

Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG), zu der die Wiener Städtische gehört, hat in den ersten drei Quartalen mehr Gewinn erzielt und ist weiter gewachsen. Der Nettogewinn (Konzernergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen) stieg um 9,5 Prozent auf 226,5 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis sei um 6,8 Prozent auf 376,2 Mio. Euro gestiegen und in allen Ländersegmenten positiv gewesen, teilte die VIG am Mittwoch mit.

Die Prämieneinnahmen wuchsen um 6,7 Prozent auf 7,85 Mrd. Euro. Dabei gab es in allen Sparten ein Prämienplus. Zweistellige Wachstumsraten verzeichnete die VIG in der Krankenversicherung (plus 11,2 Prozent) und in der Sonstigen Sachversicherung (plus 10,1 Prozent). Die Combined Ratio - Schäden und Kosten im Verhältnis zu den Prämieneinnahmen - war beeinflusst durch Unwetterereignisse und war stabil bei 96,4 Prozent (Vorjahr 96,3 Prozent).

Für Gesamtjahr auf Kurs

Für das Gesamtjahr ist der Versicherungskonzern auf Kurs. Die VIG sehe der geplanten Zielerreichung für 2019 mit einem Prämienvolumen von 9,9 Mrd. Euro und einem Gewinn vor Steuern in der Bandbreite von 500 bis 520 Mio. Euro "sehr zuversichtlich entgegen", so Vienna-Insurance-Group-Generaldirektorin Elisabeth Stadler in der heutigen Pressemitteilung.

Deutliche Verbesserungen der Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) im Nichtlebensgeschäft verzeichneten laut heutiger Mitteilung die Segmente Bulgarien, Baltikum und Sonstige CEE. Auf die Senkung dieser Kennzahl wirkten sich vor allem Maßnahmen in der Kfz-Versicherung in der Ukraine und Serbien sowie in der Sonstigen Sachversicherung in Kroatien aus. In Rumänien wurde die Combined Ratio aufgrund gesetzter Aktivitäten in der Autohaftpflichtversicherung verbessert (um 3,1 Prozentpunkte), sie liegt aber weiter über 100-Prozent-Marke und betrug in den ersten drei Quartalen 103,4 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern war in Rumänien mit 3 Mio. Euro positiv, nach einem Verlust von 72 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2018.

Das Finanzergebnis sank um 21,2 Prozent auf 627 Mio. Euro, vor allem wegen geringerer realisierter Gewinne aus Kapitalanlagen und einmaligen Erlösen aus dem Verkauf von Immobilienveranlagungen im Jahr 2018. Das Ergebnis je Aktie (annualisiert) belief sich auf 2,36 Euro (nach 2,07 Euro).

Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel betrugen per Ende September 35,8 Mrd. Euro. Das sei ein Rückgang um 4,8 Prozent gegenüber Ende 2018 und auf die ab 1. August 2019 berücksichtigte Equity-Bewertung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften zurückzuführen, so die VIG.

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