Ölpreise: Höhenflug geht weiter

FILE PHOTO: A oil pump is seen at sunset outside Scheibenhard
Die Ölpreise sind am Montag auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert.

Der Preis für die führende Ölssorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 70,69 Dollar je Barrel. US-Leichtöl WTI stieg um 0,6 Prozent auf 63,43 Dollar. Die Ölpreise sind damit am Montag auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert.

Hauptgrund ist die Förderbremse der OPEC-Staaten und verbündeter Exportländer. Händler verwiesen zudem auf die guten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Allerdings verknappen auch die US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela das Angebot.

Trend zeigt nach oben

Vorige Woche ging es bei den Ölpreisen stark nach oben: Die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China hatte im Verlauf der Woche für Auftrieb gesorgt. "Wir stehen kurz davor, einen Deal zu machen", sagte US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen mit dem chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He am Donnerstag. Auch Chinas Präsident Xi Jinping sah die Handelsgespräche auf einem guten Weg. Ein Handelsabkommen der beiden größten Volkswirtschaften der Welt dürfte die Weltwirtschaft ankurbeln und zu einer stärkeren Nachfrage nach Rohöl führen.

Ein wenig gebremst wurde der preisliche Höhenflug nach Bekanntwerden der neuen Bestände der US-Ölreserven. Die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl sind um 7,2 Millionen Barrel gestiegen, ganz entgegen den Erwartungen des Marktes. Außerdem erhöhte sich die Fördermenge der USA auf einen neuen Rekordwert von 12,2 Millionen Barrel pro Tag. Das zeigt, dass das Angebot in den USA hoch bleibt.

Gestützt werden die Ölpreise auch durch die Entwicklung in Venezuela. In dem OPEC-Land sind die Ölexporte zuletzt gesunken. Die Ölindustrie des krisengeschüttelten Landes leidet unter immer wiederkehrenden Stromausfällen und unter den US-Sanktionen.

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