Ölpreise fallen - Ausbreitung des Coronavirus belastet Märkte

Ein Bohrturm.
Preis für Nordseesorte Brent fiel um 1,34 US-Dollar auf 59,35 US-Dollar

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus in China hat den Ölpreis zum Wochenauftakt weiter nach unten gedrückt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete Montagfrüh 59,35 US-Dollar (53,78 Euro). Das waren 1,34 Dollar weniger als zum Wochenschluss.

Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 1,27 Dollar auf 52,92 Dollar. Die Ölpreise setzten damit ihre Talfahrt der vergangenen Woche fort.

Eine weitere Ausbreitung des Coronavirus könnte laut Ökonomen gravierende wirtschaftliche Auswirkungen haben und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. In China ist die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen um mehr als 700 auf 2.744, wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die chinesischen Behörden berichtete. Mit den rund 50 Fällen außerhalb Chinas sind damit bisher fast 2.800 Fälle weltweit bestätigt. Die Zahl der Infizierten dürfte weiter stark steigen, da es rund 5.800 Verdachtsfälle gibt, bei denen die Diagnose noch nicht abgeschlossen ist.

In Hongkong, Taiwan und Macao gibt es 17 bestätigte Erkrankungen - in anderen Ländern Dutzende mehr. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, war die große Mehrheit der außerhalb Chinas Erkrankten zuvor in der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina gewesen, dem Ausgangsort der Epidemie. In den USA wurden zwei neue Fälle in Kalifornien und Arizona bestätigt, wie die US-Gesundheitsbehörde berichtete. Damit steigt die Zahl in den USA auf fünf. Bei einem der neuen Fälle bestätigte das Gesundheitsamt in Orange County bei Los Angeles, dass die Person zuvor von einer Reise nach Wuhan zurückgekehrt war.

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