Ökonom: „Österreich kommt langsam ins Wachstum“

Gutes Gehalt in steirischer Wirtschaftskammer.
Bank Austria UniCredit sieht Rezession überwunden. Wachstum vor allem von Dienstleistungen getragen.

Die Weltwirtschaft wird kommendes Jahr langsamer wachsen als heuer, aber Österreich und Deutschland haben die Phase der Stagnation überwunden. Das ist eine der zentralen Aussagen des Konjunkturausblicks der Bank Austria UniCredit. „Es wird ein solides Wachstum in den USA dank fiskalischer und geldpolitischer Unterstützung und hoher KI-Investitionen geben“, sagt Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Allerdings werde jedoch vor allem das Wachstum in China deutlich zurückgehen und in kleinerem Umfang auch jenes der Eurozone. „Nach einem langsamen Start erwarten wir eine allmähliche Beschleunigung der europäischen Wirtschaft im Laufe des Jahres 2026, unterstützt durch fiskalpolitische Initiativen, eine Verringerung der zollbedingten Unsicherheit und die nachträgliche Wirkung der EZB-Zinssenkungen.“

In Österreich zeige der Trend weiter nach oben, nach einem Wachstum von 0,3 Prozent heuer sollen es nächstes Jahr 1,0 Prozent sein. „Österreich kommt langsam ins Wachstum, es ist der Rezession entkommen“, sagt Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Das Wachstum sei vor allem von Dienstleistungen getragen, in der Industrie gebe es wieder einen realen Zuwachs.

Die Inflation sei ein Hemmschuh, aber die Löhne seien entsprechend angepasst worden. Die Kaufkraft sei somit erhalten worden. Der Rückgang der Inflation werde zu einem langsamen Abflauen des „Angstsparens“ beitragen und den privaten Konsum etwas mehr Schwung verleihen. Das Wachstum 2026 werde wesentlich vom Inlandskonsum getragen. Klar sei aber auch, so Bruckbauer, dass es angesichts der Budgetlage keine Mittel für konjunkturbelebende Maßnahmen gebe.

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