ÖBB fährt Kurzarbeit zurück - alle Schaffner wieder im Einsatz

ÖBB soll Saisonkräfte, vor allem Pflegerinnen, nach Österreich bringen
Statt 11.000 sind vorerst 6.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die Fahrgastzahlen sind weiter unter dem Vorkrisenwert.

Die ÖBB haben die Kurzarbeit abgesenkt. Jetzt sind noch 6.000 von den ursprünglich 11.000 Kurzarbeitenden übrig. "Bei den Schaffnern wurde mit der Wiederaufnahme des Normalfahrplantaktes die Kurzarbeit jetzt beendet", sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä im aktuellen "News". Demnach bleibe die Kurzarbeit in der Instandhaltung wohl bis Anfang Juni und in bestimmten Versorgungsbereichen bis Ende Juni.

Bei den ÖBB hatten sich Management und Personalvertretung rund um die 20.000 unkündbaren Mitarbeiter mit Altverträgen bei der Kurzarbeit auf einen Kompromiss geeinigt - "Wer freiwillig will, darf kurzarbeiten." Das haben laut Matthä im "News" auch 2.000 unkündbare Mitarbeiter mit den vorgesehenen Lohnkürzungen angenommen.

Nur bei den Bundesbeamten, die bei der ÖBB-Tochter Postbus arbeiten, habe das nicht funktioniert, so Matthä. "Aber da befinden wir uns in guter Gesellschaft mit Unternehmen wie Telekom Austria oder Post."

Einbruch bei Fahrgästen

Die Fahrgastzahlen liegen weiterhin unter dem Vorkrisenniveau, auch wenn der Normalfahrplan wieder angewendet wird. Das Vorjahresniveau werde heuer auch nicht mehr zu erreichen sein, so der ÖBB-Chef: "Bis Jahresende werden wir wohl noch fünf bis zehn Prozent darunter liegen. Die Coronakrise sei "ein schwerer Rückschlag für den öffentlichen Verkehr".

Im Personenverkehr gab es in der Coronakrise einen 90-prozentigen Einbruch bei den Passagierzahlen. "Jetzt sind wir im Fernverkehr immer noch bei minus 75 Prozent und im Nahverkehr bei minus 65 Prozent", so Matthä gegenüber "News". Auch beim Postbus gebe es weiter ein deutliches Minus. Besserung wird dank der wieder startenden Schülerfahrten erhofft.

2019 transportierten die Bundesbahnen 267 Millionen Passagiere in den Zügen und 231 Millionen in den Postbussen.

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