ÖBAG-Chef war beim Drogentest

EIGENTÜMERSTRUKTUR CASINOS AUSTRIA AG: SCHMID
Aufsichtsrats sichert sich ab: Bei Fehlverhalten fristlose Entlassung, eidesstattliche Erklärung.

Die Stimmung war angespannt. Der Aufsichtsrat der ÖBAG traf sich am Montag zur außerordentlichen Sitzung, der Anlass war außergewöhnlich. Erstmals wird gegen den Chef eines relevanten Staatsunternehmens wegen Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz ermittelt.

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft betreffen wie berichtet eine Zeit, als ÖBAG-Chef Thomas Schmid noch Generalsekretär im Finanzministerium war, die Sache dürfte verjährt sein. Doch die Aufsichtsräte sind besorgt und wollen sich absichern.

Schmid, der als Vertrauter von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz gilt, informierte den ÖBAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Helmut Kern am 4. Juni, einen Tag bevor der Verdacht auf Kokain-Konsum öffentlich wurde. Schmid bot sofort an, einen Drogentest zu absolvieren. „Das Ergebnis ist negativ“, erklärt Kern gegenüber dem KURIER. Der Test kann allerdings nicht alle 14 Monate abbilden, seit Schmid ÖBAG-Chef ist. Daher legte er dem Aufsichtsrat eine eidesstattliche Erklärung vor, während seiner ÖBAG-Zeit keinen strafrechtlichen Tatbestand begangen zu haben.

Kommentare