Oberbank wird im Ausland weitere Filialen eröffnen

Oberbank wird im Ausland weitere Filialen eröffnen
Das Einlagenziel für das Gesamtjahr 2023 wurde bereits jetzt erreicht.

Die börsennotierte Oberbank wird die Dividende für das Jahr von einem Euro auf 1,45 Euro erhöhen. Denn die Geschäfte sind im Vorjahr sehr gut gelaufen. „Wir haben 2022 ein Rekordergebnis vor Steuern von fast 300 Millionen Euro erwirtschaftet“, sagt Oberbank-Chef Franz Gasselsberger. „Breit gestreute Einlagen sind die Basis unseres Geschäftes.“ Der hohe Gewinn resultiert auch einem starken Zinsergebnis (+17,3 Prozent) auf 406 Millionen Euro und einem starken Kreditwachstum (+4,2 Prozent) auf 19,19 Milliarden Euro, davon entfallen 15,1 Milliarden Euro auf Kommerzkredite.

Hingegen ist das Wachstum der Privatkredite mit einem Prozent sehr bescheiden. „Seit August 2022 sind die Neuvergaben an Privatkunden um 50 Prozent eingebrochen“, sagt der Banker. Ursache sei ein Cocktail aus den verschärften Rahmenbedingungen für Wohnbaukredite, den hohen Lebenshaltungskosten und den Zinserwartungen. Die Wohnbau-Finanzierungen sind nach wie vor schwach. Die Verschärfung der Eigenmittelvorgabe (20 Prozent) durch die FMA ist derzeit eine hohe Hürde.

„Wer die Eigenmittel nicht hat, kann sich halt kein Eigentum leisten, das ist so“, sagt Gasselsberger. „Man hat auch als Bank das Wohl des Kreditnehmers im Auge zu behalten.“ Um die Frage, ob Kreditnehmer genügend Puffer bei ihrem Einkommen haben, um sich die Kreditrate auch bei höheren Zinsen leisten zu können, komme man nicht herum. Früher hätten die Eltern und andere Verwandte bei den Eigenmitteln ausgeholfen, sagt Gasselsberger. Er sei aber der Überzeugung, dass man in absehbarer Zeit wieder mit einem wachsenden Wohnbau-Finanzierungsmarkt rechnen kann.

Indes setzt die Oberbank ihren Wachstumskurs fort. „Wir expandieren weiter, wir haben fast 50 Filialen in zehn deutschen Bundesländern“, sagt Gasselsberger. „Die Expansionsmärkte tragen ganz wesentlich zum Ertrag und Wachstum der Oberbank bei.“

30 Prozent des operativen Jahresergebnisses und 37 Prozent des Kreditvolumens kommen aus den Expansionsmärkten (Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn), davon allein 20 Prozent aus Deutschland. Dort wird die Oberbank neue Filialen eröffnen. In Deutschland entfallen 95 Prozent der Geschäfte auf Kommerzkunden.

Ausblick 2023

Bilanz 2022
Das Eigenkapital der Oberbank beträgt 3,546 Milliarden Euro, die Kernkapitalquote  18,32 Prozent und die Bilanzsumme 26,798 Mrd. Euro

Kredite
Das Kreditvolumen beträgt 19,19 Milliarden Euro, die Primäreinlagen werden mit 17,948 Milliarden Euro beziffert

Zinsen
Das Zinsergebnis beträgt 406,1 Millionen Euro, das Provisionsergebnis 206,9 Mio. Euro und der Vorsteuer-Überschuss 295,3 Millionen Euro

„Wir haben schon jetzt das Einlagenziel für 2023 erreicht“, sagt Gasselsberger. „Es läuft wirtschaftlich besser als erwartet. Das Kommerzgeschäft entwickelt sich sehr gut, die großen Unternehmen investieren, die kleineren Unternehmen sind etwas zurückhaltender. Die Kreditpipeline ist bis in den April hinein sehr gut gefüllt.“

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