Neuerlicher Einbruch im internationalen Flugverkehr

Symbolbild.
IATA-Chef Alexandre de Juniac bezeichnete die Aussichten der Branche als "trostlos".

Die Sorge vor der Verbreitung der neuen Mutationen des Coronavirus hat dem Flugverkehr über die Weihnachtsferien weiter zugesetzt.

Statt einer erhofften Erholung sei die Situation noch schwieriger geworden, berichtete der Airlineverband IATA am Dienstag in Genf. Konkrete Zahlen lagen noch nicht vor.

80 Prozent unter Vorjahreswert

Die Vorausbuchungen für Februar und März 2021 lägen aber um mehr als 80 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Im Oktober 2020 hatten sie den Angaben zufolge "nur" rund 70 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. "Die Aussichten sind trostlos", sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac.

Er kritisierte die teils verschärften Reisebeschränkungen. Einige Länder verlangten von Reisenden nun Coronatests, hätten aber trotzdem die Quarantänebestimmungen nicht aufgehoben. "Damit wird das Reisen praktisch stillgelegt", meinte de Juniac. Der Airlineverband setzt sich dafür ein, dass Passagiere, die negative Tests vorweisen, ohne Quarantäne reisen können.

Nach IATA-Angaben vom Dezember flogen 2020 weltweit nur noch 1,8 Mird. Menschen - nach 4,5 Mrd. im Jahr davor. Die Fluggesellschaften haben nach Schätzungen in Summe fast 120 Mrd. Dollar (98,66 Mrd. Euro) Verlust gemacht. Viele seien nur mit staatlicher Hilfe am Leben erhalten worden, sagte IATA-Chefökonom Brian Pearce.

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