Neue Vorwürfe gegen Ex-Nissan-Chef Ghosn in Japan

Carlos Ghosn
Anwälte wollen Freilassung des Automanagers auf Kaution fordern.

Die japanische Staatsanwaltschaft hat neue Vorwürfe gegen den Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn erhoben. Der Automanager müsse sich wegen Vertrauensmissbrauchs und zu niedriger Angaben seines Einkommens zwischen 2015 und 2018 verantworten, teilte das zuständige Gericht in Tokio am Freitag mit.

Festnahme im November

Auch Nissan und Ghosns Ex-Mitarbeiter Greg Kelly sollen sich wegen der zu niedrigen Einkommensangaben in diesem Zeitraum verantworten. Ghosn war am 19. November festgenommen worden. Am 10. Dezember bereits war Anklage erhoben worden, weil Ghosn auch in den Jahren 2010 bis 2015 ein zu niedriges Einkommen deklariert haben soll. Zudem soll er sich persönlich an Firmenkapital des Autobauers Nissan bereichert haben.

Ghosns Anwälte erklärten am Freitag, eine Freilassung Ghosns auf Kaution fordern zu wollen. Allerdings räumten sie ein, dass eine Freilassung auf Kaution bis zum Beginn eines Prozesses fraglich sei.

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