Neue Einreiseverschärfungen drücken Hotel-Buchungen nach unten

Neue Einreiseverschärfungen drücken Hotel-Buchungen nach unten
Verbesserte Dienstleistung in Zukunft wichtiger als billige Betten.

Die verschärften Regeln für die Einreise der vergangenen Wochen haben dem Tourismus über Weihnachten und Silvester eine weitere Delle zugefügt. "Die jüngsten Einreiseverschärfungen haben den Hoteliers in den Ferienregionen die Buchungen runtergerissen", sagt die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Michaela Reitterer, im Interview mit den "Salzburger Nachrichten".

Zuvor seien die Buchungen zu Weihnachten und Silvester noch bei 90 bis 100 Prozent gewesen, "dann sind sie auf 70 runtergefallen, dann war die Hälfte weg." Die ohnehin noch schwache Stadthotellerie leide ebenfalls stark. "Wenn ich früher den Umsatz gehabt hätte, den ich jetzt im Dezember hatte, hätte ich mich entleibt. Ich habe ein Achtel von dem, was ich sonst habe," so Reitterer, die in Wien ein Hotel besitzt. Den internationalen, von außerhalb Europas kommenden Tourismus sieht sie erst 2024 wieder nach Österreich zurückkehren.

Dass es in Österreich zu viele Gästebetten gibt, glaubt Reitterer nicht. Allerdings sei nach der Krise Qualität im heimischen Tourismus wichtiger als Quantität. "Die verbesserte Dienstleistung hat meiner Meinung nach absolut Zukunft, mehr Zukunft als alles andere", so Reitterer. Betten zu billig anzubieten nur um die Gehälter für den nächsten Monat zahlen zu können sei dagegen "das Allerschlechteste für unsere Angebotspalette in Österreich".

Reitterer wird Mitte Jänner nach drei Amtsperioden zu je drei Jahren, also nach laut den Statuten maximal möglichen neun Jahren, als ÖHV-Präsidentin aufhören. Sie übergibt das Amt an Walter Veit, derzeit Vizepräsident des ÖHV, schreiben die SN am Montag. "Es ist nicht so, dass ich es nicht mehr machen wollte, aber ein neues Gesicht und ein neues Präsidium mit neuen Meinungen ist gut."

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