„Grundsätzlich ist die FFP2-Maske ein Einmalprodukt. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge kann die FFP2-Maske jedoch wiederverwendet werden, sofern sie nur durch die Atemluft durchfeuchtet wurde. Nach der Verwendung sollte sie zum Trocknen sieben Tage bei Raumluft aufgehängt werden“, heißt es auf der Homepage des Gesundheitsministeriums.
Meistens werden die Masken aber einige Stunden am Stück getragen und dann entsorgt. Dass die Pandemie für Masken-Müllberge sorgt, ist dem Unternehmer und Oberflächentechniker Sebastian Schröcker (Firma sesch.com) aus Hallein ein Dorn im Auge. „Es ist ein Wahnsinn, dass Masken das Meer verschmutzen und die Tier- und Pflanzenwelt zerstören“, sagte Schöcker im Gespräch mit dem KURIER. „Ich dachte mir, da muss man etwas anders machen.“
Im Frühjahr 2020 sei ihm die Idee mit den kupferbeschichteten Maskenhüllen gekommen. Er konnte für dieses Vorhaben seinen langjährigen Geschäftspartner Thomas Lehner aus Fürstenzell bei Passau gewinnen.
Baumwollgewebe
„Da waren ein paar Aufgaben zu lösen“, sagt Schröcker. „Seit dem Mittelalter weiß man, dass Kupfer antibakterielle Wirkung hat. Für uns stellte sich die Aufgabe, wie bringe ich das Kupfer auf den Baumwollstoff auf, dass das alltagstauglich hält und waschbar bleibt.“ Die größte Herausforderung im Zuge der Entwicklung sei für Thomas Lehner gewesen, erzählt Schröcker, die dauerhafte Anhaftung der feinen Kupferpartikel auf die verschiedenen Stoffarten zu erreichen, sodass die permanent chemiefreien und selbstdesinfizierenden Eigenschaften erhalten bleiben.
Die CuSana-Maskenschutzhülle funktioniert nach dem Sandwich-Prinzip. Auf die Innenhülle bestehend aus kupferbeschichtete Baumwollgewebe wird eine gängige FFP2-Maske gelegt und darüber wird dann die kupferbeschichtete Außenhülle befestigt. Die Außenhülle schützt den Träger vor einer Ansteckung durch andere Personen und die innere Hülle wiederum schützt vor einer Ansteckung durch den Maskenträger.
Die CuSana GmbH um Thomas Lehner stellt die Schutzhüllen in Bayern her, Schröcker ist laut eigenen Angaben für den Vertrieb zuständig. CuSana hat sich seine Kupfermasken-Beschichtung patentieren und die Wirkung vom deutschen Hohenstein-Institut, einer offiziellen Zertifizierungsstelle für textile Produkte, prüfen und bestätigen lassen.
Die Kupfer-Maske verspricht eine Tragedauer von mindestens sieben Tagen. Danach wird bloß die FFP2-Maske in der Mitte ausgewechselt.
Außerdem kann die Schutzhülle bei 30 Grad gewaschen und bei maximal 60 Grad getrocknet werden. Und weiter heißt es im Beipacktext: „Weder das Waschen noch das Bügeln haben negative Auswirkungen auf die antimikrobielle Wirkung.“ Insgesamt hält die Schutzmaske ein Jahr, wenn sie wöchentlich gewaschen wird.
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