Wieder Unfrieden im Casinos-Vorstand

THEMENBILD: NOVOMATIC WIRD GRÖSSTER CASINOS-AKTIONÄR
Im Top-Management herrscht tiefes Misstrauen untereinander. In der Causa Sidlo werden alle Aufsichtsräte in interne Ermittlungen einbezogen.

Im „alten“ Vorstand des teilstaatlichen Glücksspielkonzerns Casinos Austria AG (Casag) hieß es „rien ne va plus“. Abgesehen vom Wirbel um die Bestellung des FPÖ-Managers Peter Sidlo, herrscht auch im neuen Vorstand alles andere als Harmonie. „Keiner vertraut dem Anderen, es ist immer noch keine Ruhe eingekehrt“, bedauern Mitglieder des Aufsichtsrates.

Im Casinos-Vorstand regiert seit Jahren Unfrieden. Zuletzt eckte Alexander Labak, vom tschechischen Großaktionär Sazka eingesetzter CEO, durch seinen heftig kritisierten Führungsstil und umstrittene Pläne nicht nur in der Belegschaft, bei wichtigen Vertriebspartnern wie den Trafikanten und der Regierung an, sondern auch bei seinen Vorstandskollegen. Im Top-Management flogen die Hackeln tief.

Labak und Kollege Dietmar Hoscher (SPÖ) gingen im Frühjahr vorzeitig ab, Regierung und Aktionäre hielten eine Neuaufstellung des Vorstandes für notwendig. In der Hoffnung, das Top-Management werde nun endlich gedeihlich kooperieren und Frieden in der Vorstandsetage einziehen.

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