Nasdaq entschädigt für Pannen-Börsegang
Zehn Monate nach dem missglückten Facebook-Börsengang hat die US-Börsenaufsicht SEC am Montag einen Plan zur Entschädigung von Brokerhäusern gebilligt. Die Technologiebörse Nasdaq hatte einen Vergleich mit den Firmen vorgeschlagen, die bei der Ausgabe der Aktien wegen technischer Schwierigkeiten Verluste machten. Der Vergleich hat ein Volumen von 62 Millionen Dollar.
Nachbesserung
Die Nasdaq hatte zunächst weniger als die Hälfte vorgeschlagen und ihr Angebot im vergangenen Juli erhöht. Dabei wurde unter anderem festgelegt, dass die Entschädigungen komplett als Bargeld fließen sollen und nicht wie ursprünglich vorgeschlagen zum Teil als Vergünstigung bei Handelsgebühren. Die Schweizer Bank UBS kritisierte auch den jetzigen Vorschlag als unzureichend und hat eine Schlichtung beantragt. Nach eigener Darstellung entstand dem Institut bei dem IPO ein Schaden von mehr als 350 Millionen Dollar.
Das Börsendebüt von Facebook am 18. Mai war massiv durch die technischen Probleme bei der Nasdaq behindert worden. Das Handelssystem war überfordert, Händler wussten zum Teil stundenlang nicht, ob ihre Aufträge ausgeführt wurden. Durch das Durcheinander verloren Marktteilnehmer zum Teil dutzende Millionen Dollar. Nach einigen Schätzungen addierten sich die Einbußen auf eine halbe Milliarde Dollar, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Das Online-Netzwerk selbst nahm dabei 16 Milliarden Dollar ein.
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