Minus 99,7 Prozent: Griechischer Tourismus brach im Juni fast komplett ein

Eine Statue verschwand aus Museum auf Santorini
Einnahmen der Branche um 99,7 Prozent eingebrochen - Athener Regierung verschärfte Coronabeschränkungen zuletzt weiter.

Der für die griechische Wirtschaft so wichtige Tourismus leidet stark unter der Coronakrise und den monatelangen Reisebeschränkungen. Die Einnahmen der Branche sanken im Juni auf Jahressicht um 99,7 Prozent - von 2,56 Mrd. Euro auf 64 Mio. Euro, wie die Notenbank mitteilt.

Jüngst hatte der weltgrößte Tourismuskonzern TUI allerdings erklärt, dass nach dem Ende vieler Einschränkungen vor allem das Griechenland-Geschäft inzwischen wieder anziehe.

Die griechische Regierung hatte zuletzt am Mittwoch nach gestiegenen Corona-Infektionszahlen Einschränkungen auch für die Urlaubsregion der Halbinsel Chalkidiki und die Insel Mykonos angeordnet: Feiern, Partys, religiöse Feierlichkeiten und Wochenmärkte sind ab Freitag bis zum 31. August untersagt. Zudem sind Versammlungen von mehr als neun Personen verboten. Alle Bars und Tavernen müssen um 24 Uhr schließen. Maskenpflicht gilt auch im Freien. Die Regierung in Athen verhängte diese neuen Einschränkungen, nachdem am Vortag ein Rekord von 269 Neuinfektionen registriert worden waren. Zahlreiche Fälle davon wurden in den beiden Urlaubsregionen festgestellt.

Bereits vorige Woche hatte die griechische Regierung die Schließung der Tavernen und Bars aller Art in Athen, Piraeus und Thessaloniki sowie auf den Inseln Paros und Antiparos um Mitternacht angeordnet. Zudem sind Versammlungen von mehr als 50 Personen im ganzen Land verboten.

Griechenland weist - gemessen an seiner Bevölkerung von gut 10,5 Mio. Einwohnern - eine geringe Zahl von Coronainfektionen auf. Zuletzt war die Zahl von Infizierten jedoch schlagartig gestiegen.

Kommentare