Millionenpleite eines Werkzeug-Bauers
Dieses Unternehmen geriet im Jänner 2020 in Liquiditätsprobleme. Die Ursache: ein genereller Umsatzrückgang und Projektverzögerungen. Die Fixkosten konnten nicht entsprechend schnell reduziert werden. Das Betriebsergebnis fiel auf minus 320.000 Euro. Die Hausbank lehnte die Erweiterung der bestehenden Kreditlinien ab, da keine Sicherheiten zur Verfügung standen. Mitte Februar stellte die Hausbank die Kreditlinien fällig.
Die Rede ist von der Werkzeugmacher-Firma ebner tec gmbh mit Sitz in Wolfern. Das Unternehmen hat laut Creditreform ein Sanierungsverfahren beantragt. Zum Insolvenzverwalter wurde der renommierte Sanierungsexperte Wilhelm Deutschmann bestellt.
Die Antragstellerin entwickelt Komponenten für Spritzgusswerkzeuge für die Verarbeitung von Kunststoffen, Silikonen und Gummi. Hauptabnehmer sind Automobilzulieferer. 16 Mitarbeiter werden beschäftigt. Die Löhne und Gehälter für Dezember und Jänner wurden nicht bezahlt.
Die Passiva werden mit 2,137 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,65 Millionen Euro auf die Hausbank, 200.000 Euro auf Lieferanten, 118.000 Euro auf Verrechnungsposten, 77.000 Euro auf die OÖ GKK, 57.000 Euro auf Löhne und Gehälter und 35.000 Euro auf Abgaben. Die OÖ GKK hat bereits Exekutionsverfahren eingeleitet.
Die Aktiva werden mit 208.000 Euro beziffert, davon entfallen je 100.000 Euro auf Sachanlagen und Vorräte.
Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Doch für die Vorfinanzierung der Aufträge sind 250.000 Euro nötig. Dazu muss mit dem Hauptkunden eine Lösung gefunden werden.
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