Millionenpleite eines Mozartkugel-Herstellers

Als der Salzburger Konditor die Praline erfand, war Wolfgang Amadeus Mozart bereits hundert Jahr tot. Bis auf die Stadt Salzburg haben Mozart und die kugelrunde Praline nichts gemeinsam.
140 Mitarbeiter und 614 Gläubiger sind betroffen.

"Zum Produktsortiment gehören Pralinenspezialitäten auch die österreichische Süßwaren-Ikone Bobby Riegel. Weitere bekannte Marken sind: Salzburg Confiserie, Maria Theresia Taler, Schokotaler.com (Webshop), Nordpol Spezialprodukte für Bäcker. Sie ist insbesondere für die Echte Salzburger Mozartkugel von Mirabell berühmt, die exklusiv für Mondelez produziert wird", heißt es vom KSV1870.

Die Rede ist von der Salzburg Schokolade GmbH mit Sitz in Grödig. Das Unternehmen geht auf das Jahr 1897 zurück und ist ein traditionsreicher Süßwarenhersteller mit einem breiten Süßwaren-Sortiment. Jetzt wurde ein Konkursverfahren beantragt. 140 Mitarbeiter und 614 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

"Die Insolvenzursachen sind primär auf den Wegfall eines Großauftrages im Jahr 2016, sowie im Jahr 2020 auf einen signifikanten Umsatzrückgang bedingt durch die Corona-Pandemie zurück zu führen. Die vorgelegte Fortbestandsprognose ergibt ein vorerst ein negatives Ergebnis. Die Sanierbarkeit des Schuldnerunternehmens wird indes gesondert zu prüfen sein", heißt es weiter.

Die Schulden werden mit 27,29 Millionen Euro beziffert, die freien Aktiva mit 13,75 Millionen Euro.

Indes ist die in Tschechien ansässige 100-prozentige Tochterfirma der Schuldnerin, die „Salzburg Schokolade CZ s.r.o.“, bis dato nicht von gegenständlichem Konkurs betroffen.

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