Millionenpleite eines fragwürdigen Dachboden-Ausbauers

Millionenpleite eines fragwürdigen Dachboden-Ausbauers
Die Baubehörde ordnete Ausbau-Abbruch an, das Unternehmen hat angeblich keine Gewerbeberechtigung.

Diese Pleite wird als Kuriosum in die österreichische Justizgeschichte eingehen. „Da der Genehmigungsbescheid für die Errichtung von Dachgeschosswohnungen nicht plankonform erteilt wurde und ein Dachbodenausbau wider die Bauordnung erfolgte, konnte der Abverkauf nicht planmäßig durchgeführt werden“, teilt das marode Projektentwicklungsunternehmen dem Konkursgericht mit. „Nach Verhandlungen mit der Baubehörde steht nunmehr der Abbruch per Bescheid fest und ist rechtskräftig.“ Deshalb sei eine weitere Verwertung nicht möglich sei. Die Verbindlichkeiten können nicht mehr bedient werden. Laut Gerhard Weinhofer vom Creditreform wurde ein Insolvenzantrag beim Handelsgericht Wien eingebracht.

Die Rede ist vom Projektentwicklungsunternehmen Moritzgasse 1 Errichtungs GmbH mit Sitz in der Wiener Innenstadt. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben keine entsprechende Gewerbeberechtigung.

Die Schulden werden mit 1,25 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,127 Millionen Euro auf eine Bank, 87.000 Euro auf eine Versicherung; bei der Republik Österreich steht das Unternehmen mit rund 18.800 Euro und bei der Eigentümergemeinschaft der besagten Liegenschaft in Wien-Mariahilf mit 10.400 Euro in der Kreide.

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