Millionenpleite eines bekannten Vier-Sterne-Hotels

Millionenpleite eines bekannten Vier-Sterne-Hotels
Der Tourismusbetrieb hat rund 3,28 Millionen Euro Schulden, 90 Gläubiger sind betroffen.

"Wie der KSV1870 dem Insolvenzantrag entnimmt, wurden im Zuge des Hotelum- und Zubaues im Jahr 2009 die Baukosten erheblich überschritten. Es traten weiters mutmaßliche Probleme mit zwei Mitarbeitern auf. Eine geringe Auslastung konnte die Betriebskosten nicht decken", heißt es in einer Aussendung des Gläubigerschutzverbands KSV1870. "Die Eintreibung offener Forderungen ist teils gerichtsanhängig. Die Altlasten sind zu hoch, um aus der laufenden Liquidität gedeckt zu werden. Versuche, einen strategischen Investor aufzunehmen sind gescheitert.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ein Prüfung der lohnabhängigen Abgaben (GPLA) hat laut Firmenangaben 2009 eine Nachforderung in Höhe von 150.000 Euro ergeben. Dabei sollen zwei Mitarbeiter das Unternehmen zehn Jahre lang geschädigt haben. Die Abgabenbehörde stellte eine Abgabenverkürzung fest.

Die Rede ist von der Hotel Saliter Hof GmbH mit Sitz in Saalfelden am Steinernen Meer. Sie hat einen Konkursantrag gestellt. 15 Mitarbeiter des Vier-Sterne-Hotels sind betroffen. "Eine Weiterführung des Betriebes erscheint laut Schuldnerin realistisch zu sein, da die Buchungslage für die kommende Winter- und Sommersaison sehr gut ist", teilt der KSV1870 mit.

Die Schulden werden laut Creditreform mit 3,286 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 2,74 Millionen Euro auf Banken, 198.400 Euro auf Lieferanten, 115.700 Euro auf die Finanz, 87.000 Euro auf Darlehen, 40.000 Euro auf die Gemeinde, 40.000 Euro auf eine Wassergenossenschaft und 30.800 Euro auf die Gebietskrankenkasse.

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