Millionenpleite eines bekannten Bauunternehmens

Millionenpleite eines bekannten Bauunternehmens
Der Schuldenberg wird mit rund 10,6 Millionen Euro beziffert. Unternehmen beschäftigte zu Hochzeiten 180 Mitarbeiter.

Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird "auf das starke Wachstum und das daraus resultierende Problem zurückgeführt, dass Strukturen im Unternehmen nicht entsprechend aufgebaut wurden. Dazu kam, dass diverse Baustellen mit gravierenden Verlusten abgeschlossen und entsprechende Problemstellungen zu spät erkannt wurden. Noch im vergangenen September wurde frisches Kapital durch ein Darlehen zugeführt.

Die Rede ist vom Bauunternehmen Bernhard Kölly mit Sitz in Deutschkreutz. Es ist im Wohnungs- und Siedlungsbau tätig. Über das Vermögen der Einzelfirma KÖLLY Bau e.U. wurde heute am Landesgericht Eisenstadt aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigt Gerhard Weinhofer von Creditreform. Das Unternehmen beschäftzigt derzeit nur noch 13 Mitarbeiter. Zu Hochzeiten wurden 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Bilanzverlust 2019 wird mit - 6,822 Millionen Euro beziffert.

Schulden und Vermögen

Die Aktiva betragen laut AKV und KSV1870 rund drei Millionen Euro, die Passiva laut Creditreform rund 10,6 Millionen Euro, davon entfallen 4,576 Millionen Euro auf Banken, 538.400 Euro auf die österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), 613.900 Euro auf die Finanz, 2,841 Millionen Euro auf Lieferanten, 371.200 Euro auf die BUAK, 675.300 Euro auf Löhne und Gehälter und 918.900 Euro auf sonstige Verbindlichkeiten sowie 80.300 Euro auf Kommunalsteuern.

Die Aktiva (drei Millionen Euro) setzen sich so zusammen: 1,5 Millionen Euro Grundstücke, 425.000 Euro offene Kunden Forderungen, 274.700 Euro Bankguthaben, 500.000 Euro Betriebsausstattung und 300.000 Euro aus Maschinen. 282,63 Euro liegen in der Kassa.

Die Zukunft

Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Heuer sollen aus dem normalen Geschäftsbetrieb Überschüsse erzielt werden, die zur Finanzierung der Sanierungsplanquote verwendet werden sollen. Das Unternehmen will künftig nur noch 80 bis 90 Mitarbeiter beschäftigen und Bauvorhaben vor allem im Einzugsgebiet übernehmen.

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