Millionenpleite einer Klimatechnik-Firma

Millionenpleite einer Klimatechnik-Firma
Ein Zahlungsausfall führte zu einem Liquiditätsengpass, die Löhne, Gehälter und andere Kosten können nicht mehr bedient werden.

„Unmittelbar vor Insolvenzantragstellung wurde klar, dass mit einem Großauftraggeber in Sachen offener Forderungen aus erbrachten Leistungen keine außergerichtliche Einigung zustande kommen wird“, teilt das Unternehmen dem Gericht mit. „Die offenen Forderungen in Höhe von 900.000 Euro gegen diesen Großauftraggeber können nun nur mittels eines Gerichtsverfahrens einbringlich gemacht werden.“

Der Zahlungsausfall führte zu einem Liquiditätsengpass, die Löhne, Gehälter und andere Kosten können nicht mehr bedient werden.

Jetzt musste das Klimatechnik-Unternehmen Climacraft GmbH mit Sitz im Gewerbepark Stadlhof in Traboch Insolvenz anmelden. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und Creditreform dem KURIER. 24 Mitarbeiter und 114 Gläubiger sind betroffen.

Das Unternehmen gehört mehrheitlich der Köhl Familienholding GmbH um Marcus Köhl. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten.

Schulden und Vermögen

Die Passiva werden mit rund 2,6 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,2 Millionen Euro auf Banken, 1,03 Millionen Euro auf Lieferanten, 110.000 Euro auf Löhne und Gehälter, 65.000 Euro auf die Gebietskrankenkasse und 40.000 Euro auf die Finanz.

Die Aktiva haben einen Buchwert in Höhe von 2,43 Millionen Euro und einen Zerschlagungswert in Höhe von 1,37 Millionen Euro; davon entfallen 600.000 Euro auf verpfändete Liegenschaften und 670.000 Euro auf verpfändete Forderungen, 20.000 Euro auf Vorräte, 30.000 Euro auf die Betriebsausstattung und 34.000 Euro auf Finanzanlagen sowie 4.000 Euro auf das Kassaguthaben.

Das Unternehmen soll fortgeführt und saniert werden. Die Sanierungsplanquote soll aus den laufenden Gewinnen, der Realisierung von Aktiva und mithilfe von Finanzgläubigern erfüllt werden.

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