Milliardär Branson bittet um staatliche Hilfe für seine Airline

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Die Fluggesellschaft Virgin Atlantic soll vor dem Kollaps stehen, es soll um mehr als 570 Millionen Euro gehen.

Der britische Unternehmer Richard Branson hat am Montag mit einem eindringlichen Appell um einen staatlichen Hilfskredit für die Fluggesellschaft Virgin Atlantic gebeten. In einem offenen Brief an seine Mitarbeiter warnte Branson indirekt vor einem Kollaps der Airline.

Kritik an Branson

"Wir machen alles, was in unserer Macht steht, um die Fluggesellschaft am Laufen zu halten - aber wir werden dafür die Unterstützung der Regierung brauchen(...)", schrieb der 69-Jährige. Virgin Atlantic werde das Geld zurückzahlen, versprach er. Auch der Konkurrent Easyjet habe bereits einen Kredit erhalten.

Branson ging auch ausführlich auf Kritik ein. Beispielsweise verteidigte er die Entscheidung, seinen Wohnsitz auf die Britischen Jungferninseln zu verlegen. Das sei nicht aus Steuergründen geschehen, beteuerte er. "Sondern wegen unserer Liebe zu den schönen Britischen Jungferninseln und besonders Necker Island, das ich gekauft habe, als ich 29 Jahre alt war", schrieb der Milliardär. Die Insel werde, wie andere Vermögenswerte, belastet, um Kredite zu bekommen.

Andere Optionen

Einen ersten Antrag auf einen Hilfskredit Bransons hatte die Regierung laut einem Bericht der "Financial Times" vom Freitag abgelehnt. Es soll dabei um 500 Millionen Pfund (rund 573 Mio. Euro) gegangen sein. Die Airline habe nicht ausreichend dargelegt, dass andere Optionen ausgeschöpft wurden, zitierte die Zeitung einen Regierungsinsider.

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