Metaller steuern auf Arbeitskampf zu

Die Metaller-Lohnrunde für knapp 119.000 Beschäftigte der Maschinen- und Metallwarenindustrie steuert auf einen Arbeitskampf zu. Dienstag Abend wurden die Verhandlungen in der dritten Runde ergebnislos unterbrochen und auf den 28. Oktober vertagt. Karl Proyer, Chefverhandler der Angestellten-Gewerkschaft GPA: „Wir sind keinen Millimeter weitergekommen und stehen am Beginn eines Arbeitskampfes.“
Was Proyer und Metaller-Chef Rainer Wimmer besonders ärgert, ist, dass die Arbeitgeber die durchschnittliche EU-Inflationsrate von 0,5 Prozent und nicht die österreichische hohe Teuerungsrate von 1,7 Prozent als Basis für die Lohnerhöhungen nehmen wollen. Das würde eine empfindliche Reallohn-Einbuße bedeuten.
Für weitere Verärgerung sorgt, dass nur die Ist-, nicht aber die Mindestlöhne erhöht werden sollen. Wimmer: „Das ist inakzeptabel.“ Arbeitgeber-Chefverhandler Veit Schmid-Schmidsfelden argumentierte, dass die Branche im europäischen Wettbewerb stehe und daher auch die europäische Inflationsrate als Basis genommen werden müsse. Die Gewerkschaft rüstet jedenfalls auf: In den kommenden zwei Wochen soll mit Betriebsversammlungen in ganz Österreich der Druck auf die Lohnrunde verstärkt werden.
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