Metaller-KV: Trotz Differenzen wird rascher Abschluss angepeilt

Johannes Collini, Chefverhandler der Arbeitgeber; Karl Dürtscher (GPA-djp), Gewerkschafter Rainer Wimmer (Pro-GE)
Heute dritte Runde, bei Bedarf ist morgen eine vierte eingeplant. Gewerkschaftsforderung ist für Arbeitgeber noch "viel zu hoch".

Zu Beginn der dritten Runde der Metaller-KV-Verhandlungen haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter am Dienstag positiv gezeigt, einen Abschluss zumindest in der morgigen vierten Verhandlungsrunde zu schaffen. Die Positionen liegen derzeit aber noch weit auseinander.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohn-und Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent beziehungsweise mindestens 100 Euro. Angesichts der Konjunkturabschwächung sei das Forderungspaket der Gewerkschaften "absolut unseriös" und "viel zu hoch", sagte der Obmann des WKÖ-Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI), Christian Knill, vor Beginn der Verhandlungen in der Bundeswirtschaftskammer in Wien.

Man werde im Laufe der Verhandlungen ein Gegenangebot vorlegen, kündigte Knill an. Details wollte er noch nicht verraten.

"Aufhören zu jammern"

Die Arbeitgeber sollen "zum Jammern aufhören", konterten die gewerkschaftlichen Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp). Die Gewinnentwicklung der Unternehmen würde genug Spielraum für ein kräftiges Lohn- und Gehaltsplus lassen.

Dennoch zeigten sich sowohl Gewerkschaft als auch Arbeitgeber zuversichtlich, einen Kompromiss in den nächsten Tagen zu schaffen. "Wir gehen davon aus, dass wir reüssieren können", sagte PRO-GE-Chef Wimmer. "Wir sind zuversichtlich, dass es uns gelingt, dass wir einen fairen Abschluss für unser Beschäftigten schaffen", so FMTI-Obmann Knill.

Sollte es zu keinem Abschluss in der vierten Verhandlungsrunde kommen, dann will die Gewerkschaft "die Schlagzahl und den Druck erhöhen". Dann wird es wohl bald Betriebsversammlungen geben.

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