Merkur Versicherung: „Pflege-Problem mit Versicherung lösbar“

Merkur Versicherung: „Pflege-Problem mit Versicherung lösbar“
Unternehmenschef Gerald Kogler fordert eine Pflicht zur staatlichen oder privaten Versicherung.

Den Umbau des Sozialversicherungssystems möchte Gerald Kogler, Chef der Merkur Versicherung, dazu nutzen, auch den Pflegebereich auf neue Beine zu stellen. „Wir werden älter, aber nicht gesünder“, sagt Kogler im Rahmen der Schau-TV-Gesprächsreihe „Warum eigentlich...?“. Dadurch entstünden enorme Kosten, „die sich ein Einzelner nicht leisten kann“. Früher oder später lande die Finanzierung ohnehin bei der öffentlichen Hand.

Kogler spricht sich daher dafür aus, die Bevölkerung im Fall des Falles vor einer finanziell unbewältigbaren Situation zu schützen, indem man den Menschen eine Versicherung vorschreibt. Diese könne privat oder staatlich sein. „Wenn man privat sehr früh beginnt, kann es billig sein“, rechnet der Konzernchef, der selbst vor langer Zeit schon eine Pflegeversicherung abgeschlossen hat, vor; für Kinder etwa ein bis drei Euro im Monat. „Es geht auch über den staatlichen Bereich.“ Eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge wäre homöopathisch, aber Kogler ist sich nicht sicher, ob das der ideale Weg wäre.

Die einzig wirklich wachsende Versicherungssparte ist derzeit laut Kogler die Krankenversicherung, die zum Ersatz für die Lebensversicherung wird, die aufgrund des aktuellen Zinsumfeldes nicht funktioniert. Die Vorteile bei der Krankenversicherung seien die Unabhängigkeit von Bindefristen sowie der fehlende Kapitalmarktfaktor. „Geld hat aber bei der Lebensversicherung niemand verloren, die Garantien haben immer gehalten.“

Rekordergebnis

Die Merkur legte im Vorjahr beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 14,1 auf 15 Mio. Euro zu und erzielte damit ein Rekordergebnis. Bei der Krankenversicherung stiegen die Prämien um 7,0 Prozent auf 372 Mio. Euro. Die Leistungen erhöhten sich um 4,8 Prozent auf 250 Mio. Euro.

"Warum eigentlich, Herr Kogler?"

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