Medien: Swarovski plant Abbau von Hunderten Jobs

Medien: Swarovski plant Abbau von Hunderten Jobs
In einem internen Schreiben ist die Rede von einer "deutlichen Reduktion des Personalstandes in Watten", berichtet die TT.

Angeblich ist bei Swarovski in Wattens ein massiver Stellenabbau geplant. Die Geschäftsführung habe jüngst alle Mitarbeiter über anstehende Kürzungen informiert, berichtet die Tiroler Tageszeitung online unter Berufung auf ein ausführliches Schreiben.

In allen Bereichen

"Neben der Optimierung unserer Business Aktivitäten ist eine deutliche Reduktion des Personalstands in allen Bereichen am Standort Wattens wirtschaftlich notwendig, um den anhaltenden Kostendruck auf Wattens zu nehmen und eine solide Basis für zukünftiges, gesundes Wachstum zu schaffen", hätten die Konzernlenker Markus Langes-Swarovski, Nadja Swarovski, Mathias Margreiter und Robert Buchbauer darin geschrieben.

Es fänden Analysen statt, um die Größenordnung festzulegen". Der Betriebsrat sei voll eingebunden.

China-Ausfälle schmerzen

Grund für den Jobabbau sei ein schwaches Geschäftsjahr 2019, in dem die Ergebnisziele verfehlt worden seien. Das Coronavirus habe die Situation verschärft, sodass man mit einem deutlichen Umsatzrückgang rechne.

Das Kristall-Geschäft der Swarovski-Gruppe alleine verfügt über 3.000 Verkaufsstellen weltweit, wovon ein Drittel im Raum Asien-Pazifik liegt. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter - inklusive Tyrolit und der Optiksparte - beläuft sich auf 34.500 Personen.

Der Gesamtumsatz der Gruppe belief sich nach Eigenangaben 2019 auf 3,5 Milliarden Euro, davon entfallen 2,7 Milliarden Euro auf das Geschäft mit den glitzernden Steinchen, Schmuck und Figuren ("Crystal Business").

Verdacht nicht bestätigt

Ein Coronaverdacht bei eigenen Mitarbeitern hatte sich nicht bestätigt. Mehrere Angestellte hatten sich nach einem beruflichen Messebesuch in Mailand über entsprechende Symptome geklagt.

Wirtschaftlich macht dem Kristallkonzern das Virus zu schaffen: In China, laut Swarovski einer der wichtigsten Wachstumsmärkte, werde mit einem Umsatzrückgang gerechnet.

Auch in den Swarovski Kristallwelten in Wattens und den Stores in Innsbruck und Wien spüre man aufgrund des Coronavirus - und des damit verbundenen Gruppenreiseverbots und Flugstopps - einen Rückgang von Gästen aus China.

Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Trend ist auch ein Großteil der 400 Swarovski-Geschäfte in China in den vom Coronavirus am stärksten betroffenen Provinzen geschlossen.

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