Mattersburg-Bank: Erste Kunden bekamen Geld

Commerzialbank
In etwas mehr als 24 Stunden wurden 1.660 Kunden von der Einlagensicherung entschädigt. Bisher 58,1 Millionen Euro ausbezahlt.

Im Fall Commerzialbank Mattersburg haben die ersten Kunden schon Geld auf ihren neuen Konten bei anderen Banken. In den ersten 24 Stunden seien 1.660 Kunden entschädigt und nach mehreren Sammelüberweisungen bisher 58,1 Millionen Euro ausbezahlt worden. Das berichtete Stefan Tacke, Geschäftsführer der Einlagensicherung, Donnerstagmittag der APA.

Aus jetziger Sicht geht man davon aus, dass 95 Prozent der anspruchsberechtigten Kunden in voller Höhe entschädigt werden. Die Einlagensicherung springt im Fall von Bankpleiten bzw. behördlichen Schließungen von Kreditinstituten für Auszahlungen bis zu 100.000 Euro pro Person ein.

Es spreche nichts dagegen, dass bis Ende nächster Woche, Anfang übernächster Woche der allergrößte Teil der Auszahlungen auf die von den Kunden namhaft zu machenden Ersatzkonten erledigt sein wird, sofern die Kunden schnell sind, sagte Tacke. Bei der Zustellung der Briefe mit persönlichen Codes an betroffene Kunden hatte es leichte Verzögerungen bei der Post gegeben.

Barauszahlungen sind nicht möglich. Das gilt auch für die rund 30.000 Losungswortsparbücher. Hier müssen betroffene Sparbuchbesitzer in den Online-Auszahlungsanträgen auf der Internetseite der Einlagensicherung auch ein Foto des Sparbuchs hochladen und - wie beim Transfer von Geldern auf Girokonten - ebenfalls ein neues Konto für die Überweisung angeben.

Für Menschen ohne eigenen Internetzugang hat die Einlagensicherung eine Servicestelle in der Commerzialbank-Filiale Zemendorf aufgemacht, die auch heute stark frequentiert war.

Einlagen in Höhe von 490 Millionen Euro werden wohl ausbezahlt

Spezialfälle könnten länger dauern: Also bei Sparbüchern im Fall von Verlassenschaften oder bei Verpfändungen oder auch bei Treuhandschaften.

Wer etwa aus Urlaubsgründen zur Zeit seine Ansprüche nicht geltend machen kann, braucht auch keine Angst zu haben, etwas zu versäumen oder Geld zu verlieren. Die Verjährungsfrist liegt bei 30 Jahren.

Es wird davon ausgegangen, dass im Fall der Mattersburg-Bank 490 Millionen Euro an gedeckten Einlagen an Kunden ausbezahlt werden.

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