Harald Mahrer tritt mit Sonntag als Nationalbank-Präsident zurück

Ein Mann im Anzug blickt vor dem Hintergrund des WKO-Logos nach rechts.
Ex-Spitzengewerkschafterin Ingrid Reischl leitet das Aufsichtsgremium der OeNB interimistisch.

Um die Wogen in der Gehälter-Causa der Wirtschaftskammer zu glätten, hat Harald Mahrer am 10. November seinen Rückzug von der Spitze des Generalrats der Nationalbank erklärt. Es half bekanntlich nichts, wenig später trat er auch als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich zurück.

Seither wurde spekuliert, weshalb sich Mahrer mit dem tatsächlichen Abgang aus der Notenbank wohl Zeit lässt. Doch jetzt, zweieinhalb Wochen später, ist es soweit.

Im zuständigen Finanzministerium ist Mahrers Rücktrittsschreiben als Präsident der OeNB eingelangt. In dem Schreiben heißt es schnörkellos und ganz formell gehalten: „Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich meine Funktion als Präsident der Oesterreichischen Nationalbank mit Wirkung zum Ablauf des 30. November 2025 zurücklege.“

Damit ist klar, die nächste Sitzung des obersten Aufsichtsgremiums der Notenbank am 9. Dezember wird OeNB-Vizepräsidentin und  Ex-ÖGB-Bundesgeschäftsführerin Ingrid Reischl leiten. Das bestätigte Reischl auf KURIER-Nachfrage.

Dies wäre nur dann nicht der Fall, wenn es bis dahin bereits einen Nachfolger für Mahrer gäbe. Dazu braucht es aber zunächst einen Ministerratsbeschluss in der Regierung und die formale Bestellung durch das Finanzministerium. Recht unwahrscheinlich, dass das bis zum 9. Dezember gelingt.

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