Rote Zahlen für Magna Steyr: Rund 800 Kündigungen
Die Grazer Tochter des kanadischen Magna-Konzerns, die Magna Steyr Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG, ist 2024 operativ in die roten Zahlen gerutscht und hat mehrere hundert Stellen gestrichen, wie aus dem im Firmenbuch veröffentlichten Jahresabschluss hervorgeht.
Die Geschäftsführung verwies unter anderem auf die Insolvenz des Kunden Fisker und den Projektabbruch beim Geländewagen Ineos Fusilier. Der Umsatz sank um 44 Mio. Euro auf 4,66 Mrd. Euro.
Die Geschäftsentwicklung 2024 sei "sehr volatil" gewesen und geprägt von "ungeplanten negativen Projektentwicklungen", berichtete das steirische Tochterunternehmen des Autozulieferers. "Aufgrund der geringeren Auslastung waren Restrukturierungsmaßnahmen bzw. Personalfreisetzungen sowie die Umsetzung eines Sozialplans erforderlich", heißt es im Lagebericht. Der durchschnittliche Personalstand reduzierte sich von 7.781 auf 6.976 Mitarbeiter.
Der Betriebsverlust betrug 11,7 Mio. Euro, nach 35,8 Mio. Euro Betriebsgewinn 2023. Dank 120 Mio. Euro an Erträgen aus Beteiligungen stand nach Steuern dennoch ein Gewinn von 111,2 Mio. Euro, nach 37,2 Mio. Euro im Jahr zuvor. Finanziell wirkte sich die Fisker-Pleite 2024 aber nicht mehr aus. Die notwendigen Abschreibungen, Forderungswertberichtigungen sowie Projektabwertungen seien bereits zum 31.12.2023 durchgeführt worden.
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