Machtkampf in Russland: So könnten Ölpreis und Aktien reagieren
Analysten erwarten nach dem versuchten Söldner-Aufstand in Russland in der kommenden Woche Unruhe an den Devisen- und Rohstoffmärkten. Einige gehen von einer Flucht in US-Staatsanleihen oder den US-Dollar aus, wenn die Märkte später am Sonntag zunächst in Asien öffnen. Auch die Moskauer Börse, Banken und Finanzinstitute sollen am Montag wie gewohnt arbeiten, hieß es am Sonntag.
Er rechne mit Volatilität an den Rohstoffmärkten, die empfindlich auf politische Schocks aus Russland reagierten, sagte etwa Erik Myersson, Chefstratege für Schwellenländer bei der Bank SEB.
Putin geschwächt
Investmentstratege Alastair Winter bei Argyll Europe sagte, die jetzige Deeskalation bedeute zwar, dass die Märkte nicht so stark ausschlagen würden wie im Fall einer Eskalation. Aber „Putin ist eindeutig geschwächt und es wird weitere Entwicklungen geben“, fügte Winter hinzu. Er erwartet deshalb wie andere Anleger einen steigenden US-Dollar.
Ölpreise im Fokus
"Es ist zu erwarten, dass die Preise für Öl und andere wichtige Rohstoffe steigen werden", glaubt der Chefstratege von Interactive Brokers, Steve Sosnick. "Wenn die Ölpreise stark ansteigen, wird dies in der Tat die Aktien belasten und die Angst vor einer Stagflation wieder aufleben lassen."
Auch Michael Purves von Tallbacken Capital Advisors sprach von den möglichen Folgen für die Aktienmärkte. "Diese Art von geopolitischen Schocks sind oft nur von kurzer Dauer und haben normalerweise keine großen Auswirkungen auf den US-Aktienmarkt", sagte er. "Aber dieses Mal könnte das der Fall sein, weil die Aktien so hoch gestiegen sind."
Auch er erwartete höhere Rohstoffpreise. "Jedes Mal, wenn es in einem Rohstoffland zu politischen Unruhen dieser Art kommt, muss man zumindest mit einem kurzfristigen Schock bei den Preisen der dort produzierten Rohstoffe rechnen." Die ersten Folgen dürften sich am Sonntagabend zeigen wie ein Rückgang der Aktien-Futures, höhere Ölpreise und eine größere Nachfrage nach Staatsanleihen.und unsicher sind“, insbesondere in Bezug auf Putin und Russland, sagte Quincy Krosby, Chefstratege bei LPL Financial.
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