Luxuskonzern Burberry zieht wegen Corona-Virus Prognose zurück

Luxuskonzern Burberry zieht wegen Corona-Virus Prognose zurück
Die Chefs von Burberry befürchten, dass der Ausbruch des Virus einen erheblichen negativen Effekt auf die Nachfrage von Luxusgütern haben werde.

Der britische Luxuskonzern Burberry hat angesichts des Coronavirus seinen Ausblick für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr gestrichen. Der Ausbruch des Coronavirus in China habe einen erheblichen negativen Effekt auf die Nachfrage von Luxusgütern, erklärte Vorstandschef Marco Gobbetti am Freitag in London.

Derzeit seien 24 von 64 Läden in China geschlossen, teilte der Konzern mit. Die übrigen Geschäfte seien nur begrenzt geöffnet und verzeichneten einen erheblichen Rückgang in der Kundenfrequenz. Dies belaste die Einzelhandelsumsätze sowohl in China als auch in Hongkong.

Dramatischer Umsatzeinbruch in China

Finanzchefin Julie Brown sagte, die Umsätze in den noch geöffneten chinesischen Geschäften seien in den vergangenen beiden Wochen um 70 bis 80 Prozent eingebrochen. Die Ausgaben von chinesischen Touristen in Europa sowie anderen touristischen Regionen sind dem Unternehmen zufolge derzeit weniger betroffen. Allerdings geht Burberry wegen der Reiserestriktionen von einer Verschlechterung in den kommenden Wochen aus.

Burberry hatte erst im Jänner seine Umsatzprognose erhöht - bevor sich das Virus immer weiter verbreitete. So ging das Unternehmen von einem niedrigen einstelligen Prozentwachstum aus, nachdem das Management zuvor eine stabile Entwicklung erwartet hatte. Brown erklärte nun, die Prognose sei "überholt". Wie viele Luxusgüterhersteller auch ist Burberry stark von chinesischen Käufern abhängig, die rund 40 Prozent der Umsätze beisteuern.

Zuletzt hatten eine ganze Reihe von unterschiedlichen Konsumgüterkonzernen vor möglichen negativen Folgen des Virus für das Chinageschäft gewarnt. Der Sportartikelhersteller Nike etwa warnte in dieser Woche vor erheblichen Einbußen. Die Amerikaner haben ebenso Filialen in China schließen müssen wie der deutsche Konkurrent Adidas. Die Kosmetikkonzerne L'Oreal und Estee Lauder erklärten, kurzfristige Belastungen für ihr Geschäft zu sehen.

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