Lenzing will mit Sozialplan Kündigungen vermeiden

Nach mehreren Verhandlungsrunden haben sich Vorstand und Betriebsrat der oberösterreichischen Lenzing AG auf einen Sozialplan im Zuge des Abbaus von rund 390 Stellen geeinigt. "Ziel ist es, alle Dienstverhältnisse einvernehmlich zu lösen, Kündigungen sind nicht auszuschließen, die wollen wir bestmöglich vermeiden", sagte Lenzing-Vorstandschef Peter Untersperger.
Rund 100 Mitarbeiter sollen über Ruhestandsregelungen gehen müssen, weitere 100 bis 150 Leute sollen die Lenzing Arbeitsstiftung nutzen, 30 Mitarbeiter können in ein anderes Werk am Standort wechseln, teilte die Firma am Dienstag mit. "Wie die Mitarbeiter genau ausscheiden, - über Pension, Altersteilzeit-Lösungen oder die Stiftung etwa mit Bildungskarenz - wird noch genau angeschaut", so Untersperger. Dass 2014 weitere Stellen abgebaut werden, sei nicht auszuschließen.
Zusätzlich zu den festen Angestellten müssen auch die meisten der rund 300 Technik-Leiharbeiter am Standort in Lenzing in Oberösterreich gehen. Der Sozialplan, auch gültig für den Lenzing-Standort Heiligenkreuz im Burgenland, läuft bis Ende 2014, der Stellenabbau startet mit Beginn des neuen Jahres.
Betriebsratschef Rudolf Baldinger sieht durch den Stellenabbau die Produktion sowohl in Qualität als auch in Quantität gefährdet. "Aus meiner Sicht ist er aber noch gar nicht endgültig fixiert", sagte der Arbeitnehmervertreter Dienstagmittag.
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