Legendär, aber weniger gefragt: Gewinn von Harley-Davidson bricht ein

Legendär, aber weniger gefragt: Gewinn von Harley-Davidson bricht ein
Schwache Nachfrage im 3. Quartal: Nettogewinn brach um 24 Prozent auf 199 Millionen Dollar ein

Die maue Nachfrage nach seinen legendären Motorrädern ebenso wie nach neuen Elektro-Modellen hat den Gewinn von Harley-Davidson im dritten Quartal um ein Viertel geschmälert. Der Nettogewinn ging um 24 Prozent auf 199 Millionen Dollar zurück, wie der US-Konzern am Donnerstag mitteilte.

Der Umsatz mit Motorrädern und verwandten Produkten sank um neun Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Wegen höherer Kreditkosten und der steigenden Inflation sind die Kunden beim Kauf teurer Freizeitartikel wählerischer geworden.

Zwar konnte Harley Preiserhöhungen durchsetzen und dank seines wohlhabenderen Kundenstamms die Margen aufrechterhalten. Weniger erfolgreich war der Konzern aber darin, jüngere Fahrer für die neuen Sportster S-Modelle oder E-Motorräder zu begeistern, die nur rund die Hälfte der beliebten Cruiser-, Trike- und Touring-Modelle kosten.

Schon Ende Juli hatte ein Produktionsstopp in einem Montagewerk in Pennsylvania die Jahresziele von Harley-Davidson durchkreuzt. Für 2023 senkte das Management damals seine Umsatzprognose und rechnete nun nur noch mit stagnierenden Einnahmen bis hin zu einem Plus von drei Prozent.

Bis dorthin war ein Wachstum von 4 bis 7 Prozent in Aussicht gestellt worden. Doch in dem Werk in York im US-Bundesstaat Pennsylvania musste die Produktion aufgrund eines Teilemangels bereits zum zweiten Mal in etwas mehr als zwölf Monaten vorübergehend eingestellt werden. Der Umsatz sank deshalb schon im zweiten Quartal um 2 Prozent auf 1,45 Mrd. Dollar (1,3 Mrd. Euro), der Nettogewinn schrumpfte im zweiten Quartal um 17,5 Prozent auf 178 Mio. Dollar.

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