Kurzarbeit kostet in Deutschland mehr als 30 Milliarden Euro

Kurzarbeit kostet in Deutschland mehr als 30 Milliarden Euro
Mehr als 10 Millionen Beschäftigte während der Corona-Krise angemeldet. Bisher aber erst 2,5 Mrd. Euro ausbezahlt.

Mehr als 10 Millionen Beschäftigte wurden in Deutschland bis dato in Kurzarbeit geschickt. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet mit Ausgaben von mehr als 30 Milliarden Euro allein in diesem Jahr, wird BA-Chef  Detlef Scheele im Berliner Tagesspiegel  zitiert.  Ausgezahlt habe die BA bisher  lediglich 2,5 Mrd. Euro an Kurzarbeitergeld.

Dass die Summe noch vergleichsweise niedrig sei, liege daran, dass viele Unternehmen noch nicht abgerechnet hätten, sagte Scheele. Sorgen, dass das Geld nicht ausreichen könnte, hat Scheele nach eigenen Worten aber nicht: "Für den Fall, dass die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit aufgebraucht werden, wird der Bund einspringen."

Höhepunkt erreicht

Bei den Neuanträgen für Kurzarbeit hat Deutschland nach seiner Einschätzung das Schlimmste hinter sich. "Das ist jetzt wohl der Höhepunkt", sagte der BA-Chef. "Wir haben längst nicht mehr hunderttausend, zweihunderttausend neue Anzeigen pro Woche." Es seien deutlich weniger.

Er warnte zugleich Unternehmen, Kurzarbeit anzumelden und dann doch mehr arbeiten zu lassen. "Wer mehr arbeiten lässt als angegeben, begeht Schwarzarbeit", sagte Scheele. "Wir werden die Schlussabrechnung genau prüfen, werden uns alle eingereichten Dokumente detailliert ansehen und gegebenenfalls nachforschen."

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