Kurzarbeit beim oberösterreichischen Technologiekonzern Miba
Der oö. Technologiekonzern Miba mit Sitz in Laakirchen (Bezirk Gmunden) hat mit Oktober wegen rückläufiger Lieferabrufe der Automobilkunden 650 Beschäftigte im Werk Vorchdorf zur Kurzarbeit angemeldet, berichteten oö. Medien am Samstag. Noch im Mai hatte das Familienunternehmen erklärt, relativ unbeschadet durch das Coronajahr 2020 gekommen zu sein.
Der Umsatz 2020/21 (Ende 31. Jänner) ging im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent von 977 Mio. Euro auf 891 Mio. Euro zurück. Einbrüche im Automotive-Geschäft seien durch einen Umsatzwachstum in der Sparte Windenergie abgefedert worden, hieß es.
"Große Wachstumschancen" bei Energie
Der anhaltende Chip-Mangel habe aber nun dazu geführt, dass die ins Stottern geratene Automobilindustrie derzeit weniger Teile der Laakirchener benötige, wird CEO Peter Mitterbauer am Samstag zitiert. So sei das Werk in Vorchdorf mit der Sinterteile-Produktion nicht ausgelastet und der Zulieferer für die Automobilindustrie meldete daher für voraussichtlich sechs Monate Kurzarbeit an.
Ganz anders die Entwicklung im Bereich der Energie, wo Mitterbauer "große Wachstumschancen" sehe. Bis 2027 wolle das Unternehmen mehr als 500 Mio. Euro in bestehende und neue Geschäftsbereiche investieren. Strategisches Ziel sei es, "entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette funktionskritische Komponenten zu entwickeln und zu produzieren", hatte er schon im Mai angekündigt.
Die Miba-Gruppe hat weltweit 31 Produktionsstandorte mit 7.543 Mitarbeitern, 2.700 davon in Österreich.
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